Fünf Projekte hat der Förderkreis Aller-Weser-Klinik bereits realisiert, nun machen die Mitglieder das halbe Dutzend voll. Die Mediziner aus Verden und Achim wünschen sich für den Schulungs- und Simulationsraum ein mobiles Multitouch-Display mit entsprechendem Zubehör. Damit ist es ihnen möglich, den Bildschirm nicht nur an einer Stelle mit Hand und Stift zu bedienen, sondern gleichzeitig mehrere Eingaben zu tätigen. Nach Aussagen der Ärzteschaft rundet das Gerät die Ausstattung des Schulungs- und Simulationsraumes ab und ermöglicht das Simulieren von Notfällen und dabei insbesondere die Verbesserung des sogenannten Debriefings. Beim Debriefing handelt es sich um die Nachbesprechung in der Notfallpsychologie. Die Mitgliederversammlung des Förderkreises hat dem Projekt zugestimmt und somit den Weg für den Kauf (13.000 Euro) frei gemacht.
Mehr Simulationseinheiten
Im Gegensatz zu früher beinhaltet die medizinische Ausbildung heutzutage immer mehr zwischengeschaltete Simulationsübungen. Eine hochmoderne Simulationseinheit hat der Förderkreis den Krankenhäusern in Verden und Achim bereits gekauft. Daran wird inzwischen in regelmäßigen Abständen mit Pflegern, Schwestern, Ärzten und auch Notfallsanitätern geübt. Nun denkt der Förderkreis darüber nach, den Krankenhäusern eine zweite Simulationseinheit zur Verfügung zu stellen. Hätte den Vorteil, dass beim Ausfall einer Einheit gleich immer eine zweite zur Verfügung stünde. Der Vorbeschluss wurde bereits von der Mitgliederversammlung abgesegnet.
Das vergangene Wirtschaftsjahr ist nach Worten von Schatzmeisterin Gunda Hoppe mit Ausgaben in Höhe von mehr als 78.000 Euro für drei Projekte äußerst positiv verlaufen.

Ebenso wie Verden wurde auch die Aller-Weser-Klink Achim mit speziellen Monitoren ausgestattet.
In 2023 wurde beispielsweise in einen Intracoronaren Ultraschall (Ivus) für das Herzkatheterlabor in Verden investiert, mit mehr als 42.000 Euro das bislang teuerste Projekt in der Geschichte des Förderkreises.
Das fünfte gemeinsame Projekt war hingegen für das Pflegepersonal gedacht – die Anschaffung von sogenannten Connex Spot Monitoren, die alle Vitalfunktionen gleichzeitig messen, speichern und diese anschließend direkt in die digitale Patientenakte übermitteln können. Das Verdener Krankenhaus wurde von Wolfgang Reichelt und seinem Verein mit vier Geräten ausgestattet, die Achimer Klinik hingegen mit fünf. "Die Kosten für diese Geräte lagen am Ende bei 36.000 Euro", rechnete Hoppe vor.
Thomas Klapschus (Pflegedirektion) erläuterte den Vereinsmitgliedern, dass die insgesamt neun gekauften Connex Spot Monitore für die Standorte Verden und Achim lediglich eine erste Grundausstattung seien und sich das Pflegepersonal über weitere Geräte freuen würde.
Unzureichende Landesfinanzierung
Bis heute haben Reichelt und seine Mitstreiter über 150.000 Euro in Projekte investiert, die so ansonsten nicht auf der Investitionsliste der Krankenhäuser gestanden hätten. „Das Budget, das wir vom Land Niedersachsen für unsere Medizintechnik erhalten, reicht leider nicht aus“, betont auch AWK-Geschäftsführerin Marianne Baehr immer wieder.
Wer Interesse hat, etwas für die medizinische Versorgung im Landkreis Verden zu tun, kann Schatzmeisterin Gunda Hoppe unter der Telefonnummer 0 42 31/ 67 81 31 oder per E-Mail an die Adresse gunda.hoppe@block.eu kontaktieren. Da der Förderkreis gemeinnützig ist, erhält jeder Spender eine entsprechende Bescheinigung.