Dank eines späten Treffers von Philipp Dondelinger ist der Einstand von Nusret Kaya als Coach des TSV Achim II geglückt. Der offensiv ausgerichtete Mittelfeldmann markierte drei Minuten vor dem Abpfiff in der Partie der 1. Fußball-Kreisklasse gegen den TSV Dauelsen den Treffer zum 3:2 (0:1)-Sieg.
Dabei wollte Dondelinger eigentlich gar nicht mehr für die Achimer auflaufen. Er hatte in der Winterpause zunächst angekündigt, seine Stiefel an den Nagel zu hängen und dann mit einem Wechsel zum Ortsrivalen TSV Uesen geliebäugelt. „Wir sind natürlich froh, dass Dondelinger sich in letzter Sekunde noch für uns entschieden hat. Wie wichtig er für unsere Mannschaft ist, hat er heute eindrucksvoll gezeigt“, freute sich Kaya über den insgesamt sechsten Saisontreffer von Dondelinger. Kaya, der in der Herbstserie noch als Assistent für Coach Emir Abidobic arbeitete, hat inzwischen die alleinige Verantwortung für das Team übernommen. Der Grund dafür ist, dass Abidobic aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten muss.
Bei seinem Debüt als Chefcoach lief es nach Ansicht von Kaya zunächst nicht gut für seine Elf, die allerdings nach einer Viertelstunde eine tolle Chance hatte, als Dominik Bockstette im Dauelser Strafraum an den Ball kam, ihn aber am Kasten der Gäste vorbeischoss. „Meine Elf kam einfach nicht so richtig in das Spiel rein. Wir standen immer wieder zu weit weg von unseren Gegenspielern und wenn wir tatsächlich mal den Ball eroberten, waren wir nicht gefährlich im Spiel nach vorn“, berichtete Kaya, dessen Mannschaft nach einer halben Stunde in Rückstand geriet. Den Treffer markierte Julian Gürlich, als er einen Konter der Blau-Gelben mit einem Schlenzer ins lange Toreck abschloss.
Nach der Pause lief es ein wenig besser für die Gastgeber. Zwingend waren die Angriffe aber noch immer nicht. Als Gürlich in der 57. Minute mit einem tollen Lupfer über Achims Keeper Hassan Kato den Treffer zum 0:2 erzielte, wechselte Kaya sein Spielsystem von 4-4-2 auf 3-5-2, nahm Luca Glade aus der Abwehr und ließ ihn fortan als fünften Mittelfeldspieler agieren. Dies war ein guter Schachzug, der Wirkung zeigte, denn die Bezirksliga-Reserve hatte nun nicht nur mehr Spielanteile, sondern war auch häufiger im Strafraum der Gäste zu finden.
Chancen gab es durch den deutlich angewachsenen Ballbesitz zwangsläufig. Mit einem Distanzschuss in den Winkel erzielte Steffen Drost zunächst den 1:2-Anschlusstreffer (67.) und war fünf Minuten später erneut erfolgreich, als er aus gut 20 Metern zum 2:2 traf. In der spannenden Schlussphase ging es hin und her. Das bessere Ende hatten dabei die Achimer, als Dondelinger einen Konter zum 3:2-Siegtreffer nutzte und die Chancen seines Teams auf die Vizemeisterschaft wahrte, während dem TSV Dauelsen der anvisierte Sprung aus der Abstiegszone misslang.