Der Landkreis Verden muss in dieser Woche 50 Flüchtlinge kurzfristig aufnehmen. Es handelt sich um eine „außerplanmäßige Zuweisung durch das Land“, wie Bernd Dannheisig von der Kreisverwaltung erklärte. Für die vorübergehende Unterbringung der Migranten hat der Kreis bis Ende Februar das ehemalige Hotel Grüner Jäger in Verden angemietet. Durch den steten Zustrom neuer Flüchtlinge sei zurzeit die Situation in den Aufnahmestellen in Niedersachsen äußerst angespannt, so die Kreisverwaltung. Zur Entlastung verteile das Land – zusätzlich zu den normalen wöchentlichen Zuweisungen – aktuell rund 3000 Flüchtlinge auf die niedersächsischen Kommunen. „Die zusätzlichen Zuweisungen des Landes stellen uns vor große Herausforderungen“, betonte Dannheisig. Es sei nicht leicht, in diesem Umfang kurzfristig angemessene Quartiere zu schaffen. Die Menschen bräuchten innerhalb weniger Stunden und Tage ein Dach über dem Kopf. Normalerweise erreichten den Landkreis rund 10 bis 15 Personen pro Woche. „Erhöhte Zuweisungen wie jetzt dürfen nicht zur Regel werden, das wäre für die Kommunen nicht leistbar“, so Dannheisig. Rund 40 der in dieser Woche zugewiesenen Flüchtlinge stammen aus Albanien, die restlichen aus dem Sudan und anderen afrikanischen Staaten. „Die Unterbringung in dieser Art Gruppenunterkunft kann nur eine Übergangslösung sein“, betont Dannheisig. Personen mit Bleiberechtsperspektive versuche der Landkreis möglichst bald in Mietwohnungen unterzubringen, was vor allem die Integration erleichtere. Wer Mietobjekte zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter 0 42 31 / 1 52 42 beim Landkreis melden.
Mehr Asylbewerber als erwartet Flüchtlinge in früherem Hotel
Landkreis (wei). Der Landkreis Verden muss in dieser Woche 50 Flüchtlinge kurzfristig aufnehmen. Es handelt sich um eine „außerplanmäßige Zuweisung durch das Land“, wie Bernd Dannheisig von der Kreisverwaltung erklärte.
14.08.2015, 00:00 Uhr