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Vorhaben des Landkreises Verden Neue Halle für Achimer Schüler und Sportler

Mit einer mobilen Tribüne soll die Sporthalle ausgestattet werden, die der Landkreis Verden in Achim bauen will. In erster Linie soll sie für den Schulsport sein, aber auch die Sportvereine dürfen sie nutzen.
07.12.2021, 11:51 Uhr
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Neue Halle für Achimer Schüler und Sportler
Von Kai Purschke

Dass der Landkreis Verden auf dem Schulcampus in Achim für rund vier Millionen Euro eine neue Sporthalle bauen will, weil die Schülerzahl wegen der Rückkehr von G8 auf G9 an den beiden Achimer Gymnasien in Kreisträgerschaft gestiegen sind, stand bereits im Sommer fest. Auch, dass die auf einer Freifläche zwischen Cato und Realschulhalle entstehende Dreifeldhalle eine Grundfläche von 60 mal 40 Metern haben wird und nach dem Vorbild der kreiseigenen Sporthallen beim Gymnasium am Wall sowie beim Domgymnasium gebaut werden soll. Nun aber hat die Kreisverwaltung den Fraktionen dargelegt, dass wegen der ebenfalls beabsichtigten Vereinsnutzung der Sporthalle diese auch eine mobile Tribünenanlage bekommen soll. Die Kosten dafür, 300.000 Euro, werden demnach von der Stadt Achim finanziert. Die Tribüne gleicht der Anlage in der Sporthalle Oyten. 

Mit dem Neubau der Sporthalle beschäftigt sich der neue Schul- und Sportausschuss des Kreises in seiner ersten öffentlichen Sitzung am Montag, 13. Dezember, ab 16 Uhr im Kreishaus. Er soll den Hallenbau absegnen, die vier Millionen Euro sollen als Ansatz in Höhe von 300.000 Euro im Haushalt 2022 auftauchen sowie als sogenannte Verpflichtungsermächtigungen von 3,7 Millionen Euro in den Haushaltsjahren 2023 bis 2025. Der Neubau soll mindestens einen KfW-Standard 40 erhalten.

Eine Alternative zur neuen Sporthalle sieht die Kreisverwaltung im Übrigen nicht. Denn ohne Neubau wäre eine Verschiebung von Sportunterricht in die Nachmittagsstunden (bis 18 Uhr) notwendig, die allerdings "zum einen zu unverhältnismäßig langen Schultagen und zum anderen zum Wegfall dieser Hallenzeiten für eine außerschulische Nutzung für die umliegenden Sportvereine führt, sodass insbesondere Training für Kinder und Jugendliche in den Nachmittagsstunden gar nicht oder nur eingeschränkt stattfinden kann". 

Standort ist alternativlos

Ebenso sieht der Landkreis Verden keine Alternative für den Standort, das hätten die Voruntersuchungen ergeben. Zudem erfülle der gewählte Standort alle Anforderungen und würde "zudem zukünftige Schulerweiterungen nicht ausschließen". Aus Sicht der Kreisverwaltung wäre sogar noch "ein giebelseitiger Anbau für Klassenräume oder Ähnliches" möglich. Die erforderliche Fläche für den Sporthallenstandort betrage etwa 2400 Quadratmeter, zu den vorhandenen Gebäuden und Grenzen müsse ein Abstand von sechs bis zehn Metern eingehalten werden.

Da die Schülerzahl fürs aktuelle Schuljahr am Gymnasium am Markt (GamMa) und am Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasium auf nunmehr 2060 (von knapp 1840 im Jahr 2019)  gestiegen ist und ein neuer Jahrgang auch eigene Sportzeiten benötigt, ergab sich aus Sicht der Kreisverwaltung allein aus dem Schulsportbedarf heraus die Notwendigkeit des Neubaus. Allein dafür werde keine Tribüne gebraucht. Jedoch: "Bei dem Bau einer neuen Sporthalle auf dem Schulcampus in Achim sollten im Sinne einer sinnvollen Nutzung eines solchen Vorhabens auch die städtischen Belange hinsichtlich des Vereinssports berücksichtigt werden." Daher werde die Tribüne mitgeplant.

20 zusätzliche Stellplätze

Für Sporthallen mit Besucherplätzen sind jedoch Stellplätze erforderlich, da damit gerechnet werden muss, dass die Besucher mit Autos anreisen. Etwa 40 Stellplätze wären dies, rechnet die Kreisverwaltung vor. "Ein Großteil der erforderlichen Stellplätze lässt sich über das bereits vorhandene Stellplatzangebot des Cato und IGS Achim abdecken", heißt es dazu aus dem Kreishaus. Obendrein würden vorsorglich noch etwa 20 Stellplätze vor der neuen Sporthalle ausgewiesen, was eng mit der Stadt Achim abgestimmt werden soll. Die Stadt aber werde im Rahmen der außerschulischen Nutzung der Sporthalle durch den Vereinssport ohnehin beteiligt.

Mit der Fertigstellung des Neubaus sei frühestens im vierten Quartal des Jahres 2024 zu rechnen. Geprüft werden soll noch, ob bei der Energieversorgung eine regenerative eigene Wärmeversorgung genutzt wird oder doch ein Anschluss an das vorhandene Fernwärmenetz über das Blockheizkraftwerk der Stadtwerke Achim. Denn aktuell würden bereits die drei kreiseigenen Achimer Schulen über dieses versorgt.

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