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Breitbandversorgung Der Kernort wird an das Glasfaser-Netz angeschlossen

Der Ausbau soll bereits im kommenden Jahr beginnen. Kirchlintelns Bürgermeister Arne Jacobs hofft, dass danach auch die Dörfer mit Glasfaser versorgt werden.
29.08.2023, 14:39 Uhr
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Der Kernort wird an das Glasfaser-Netz angeschlossen
Von Jörn Dirk Zweibrock

Wie wichtig schnelles Internet für die Arbeit im Home Office ist, hat sich spätestens in der Corona-Pandemie gezeigt. Das Neubaugebiet am Heidering, die Gemeindeverwaltung und die Oberschule am Lindhoop sind im Kernort Kirchlinteln bereits mit Glasfaser versorgt. Auch bei der Erschließung des Neubaugebietes Auf dem Breck sind Glasfaser-Anschlüsse bereits fest eingeplant. Doch auch alle anderen Haushalte im Kernort Kirchlinteln – 1100 an der Zahl – haben nun die Möglichkeit, sich an das Glasfasernetz anschließen zu lassen. 

"Die Tage von Kupfer sind gezählt", sagt Marco Bungalski, Geschäftsführer des Verdener Unternehmens T-M-Net, das Anfang des kommenden Jahres gemeinsam mit regionalen Tiefbauunternehmern mit dem Glasfaser-Ausbau im Kernort Kirchlinteln beginnen will. Nach dem Ausbau können die Nutzer in Kirchlinteln dann mit einem Gigabit pro Sekunde, also 1000 Megabit (Mbit), surfen. Aktuell stehen im Kernort 100 MBit zur Verfügung, in Teilen sogar 250 MBit pro Sekunde

Gerade in den Ortsrandlangen von Kirchlinteln verfüge das Netz noch nicht über das gewünschte Niveau, weiß Kirchlintelns Bürgermeister Arne Jacobs aus Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern. Er freut sich, dass die größte Ortschaft der Gemeinde, der dicht besiedelte Raum, nun mit schnellem Glasfaser versorgt wird, hätte sich aber gewünscht, dass damit erst in den Dörfern ringsherum begonnen worden wäre. 

Beratung an der Haustür

Der größte Vorteil gegenüber einem kupferkabelbasierten DSL-Anschluss ist den Verdenern zufolge die unbegrenzte Leistungsfähigkeit der Internetverbindung. Im Vergleich zu Kupferleitungen ermöglichten Glasfaserkabel deutlich höhere Datenübertragungsraten. Heißt übersetzt: Über einen Glasfaseranschluss könnten die Nutzer rasend schnell riesige Datenmengen hoch- und runterladen. Außerdem sei ein Glasfaseranschluss robuster gegenüber elektromagnetischen Störungen. 

In den nächsten Wochen informieren und beraten Bungalskis Mitarbeiter Christina Wieters und Volker Schimanski die Bürgerinnen und Bürger aus dem Kernort an der Haustür über den neuesten Stand der Technik. Eines ist Marco Bungalski ganz wichtig zu betonen: "Wir entsenden keine Drücker-Kolonnen, die auf aggressive Art und Weise versuchen, Verträge an der Haustür abzuschließen."

Ihre erste Runde von Haustür zu Haustür in Kirchlinteln hat das Trio bereits hinter sich. "Der Zuspruch ist da", freut sich der Chef über die Resonanz. Im Kernort komme die sogenannte XGS-PON-Technik zur Anwendung, die auf Datenraten von zehn Gigabit pro Sekunde ausgelegt sei. Durch den Glasfaserausbau werde in Kirchlinteln eine komplett neue Infrastruktur geschaffen. 

Offen für andere Anbieter

"Wir investieren stetig in den Ausbau unseres Glasfasernetzes, damit gesichert bleibt, dass unsere Kunden von gigaschnellen, verlässlichen und zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen profitieren können", erläutert Bungalski. Auch anderen Anbietern öffne die Firma ihr Netz, egal, ob im eigenwirtschaftlichen oder geförderten Ausbau. Das Unternehmen T-M-Net wurde im Jahr 2000 gegründet und zählt mittlerweile 40 Mitarbeiter. Der Firmensitz befindet sich im Gewerbegebiet Verden-Nord. Seit 2010 sind Bungalski und sein Team im Landkreis Verden sowie den angrenzenden Landkreisen im Breitbandausbau aktiv. "Wir setzen auf das Prinzip ,Alles aus einer Hand', also Beratung, Installation, Service und Kundenbetreuung", betont der Geschäftsführer. 

Arne Jacobs hofft, dass die Verdener ihr Versprechen einlösen und auf Sicht auch mit dem Ausbau in den eher ländlich geprägten Gebieten Kirchlintelns beginnen. Das Land Niedersachsen hatte angekündigt, aus der Breitbandförderung auszusteigen.

Haben die Verdener in den vergangenen Jahren die weißen Flecken in den abgelegensten Orten des Landkreises beseitigt, wollen sie nun mit dem Glasfaserausbau im Kernort Kirchlinteln durchstarten und ihn nicht denen überlassen, die sich nie um die Breitbandversorgung im ländlichen Raum gekümmert haben.

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