Die Sanierung der Autobahn 1 zwischen Bremen und Hamburg geht in die nächste Runde. Von diesem Dienstag an ist bis Mittwoch, 23. September, mit Behinderungen auf dem Stück zwischen Posthausen und Stuckenborstel zu rechnen. Dort sperrt die Autobahngesellschaft A 1-Mobil die Fahrspuren in Richtung Hamburg und verschwenkt sie auf die Gegenseite.
Hintergrund ist, dass die grundsanierte und auf sechs Spuren ausgebaute Autobahn auf weiten Strecken zehn Jahre alt ist. Alle asphaltierten Abschnitte müssen nach Angaben des Straßenbauamtes Verden nach etwa zehn Jahren eine neue Decke bekommen. Asphaltiert sind die Teilstücke in der Nähe von Wohngebieten. Dort hat A 1-Mobil seinerzeit den sogenannten Flüsterasphalt verlegt. Die meisten Teilstrecken sind jedoch aus Beton, der halte in der Regel bis zu 30 Jahre.
Konkret ist den Angaben zufolge zunächst bis zum kommenden Sonnabend nur die Fahrbahn aus Hamburg in Richtung Bremen betroffen. Dort verschwenk1 A 1-Mobil die Fahrstreifen an den rechten Rand, um am Mittelstreifen für die notwendigen Übergänge zu arbeiten. Tagsüber bleibt es bei drei Spuren, von 19 bis 5 Uhr morgens sollen es nur zwei in Richtung Bremen sein.
Weiter geht es nächste Woche. Bis einschließlich Dienstag, 15. September, Mitternacht, führt die Autobahngesellschaft Autos und Lkw in Richtung Hamburg auf die Gegenseite, auf der es dann eng wird. Wer also von Bremen weg will, hat zwischen Posthausen und Stuckenborstel nur noch zwei Spuren. Zu den Hauptverkehrszeiten sind Staus programmiert. In Richtung Bremen bleibt es die ganze Zeit über bei drei Spuren, die jedoch schmaler sind, Staus sind ebenfalls möglich.
In der Gegenrichtung bleibt es bei den schmalen Spuren
Ist das erledigt, dürfen Autofahrer in Richtung Hamburg wieder auf ihrer Seite unterwegs sein, auf dem dann frischen sogenannten Offenporigen Asphalt (OPA). In der Gegenrichtung jedoch bleibt es bis Mittwoch, 23. September, bei den schmalen Spuren, weil die Übergänge zur anderen Seite wieder abzubauen sind. Hier gilt dann das gleiche Spiel wie zu Beginn der Bauarbeiten: Tagsüber von 5 bis 19 Uhr gibt es drei Fahrstreifen, nachts dagegen nur zwei.
Betroffen von den Arbeiten ist auch die Abfahrt Stuckenborstel, die von Dienstag, 8. September, 10 Uhr, bis Mittwoch, 16. September, 5 Uhr, aus Richtung Bremen und in Richtung Hamburg gesperrt ist. Auf der anderen Autobahnseite bleibt die Auf- und Abfahrt geöffnet, das gilt laut A1-Mobil auch für die Abfahrt Posthausen.
Die Küche der Raststätte Grundbergsee bleibt von Sonntag, 6. September, 22 Uhr, bis Freitag, 11. September, 5 Uhr, kalt. Geschlossen sind gleichermaßen der Parkplatz, die Tankstelle und die Toiletten.
Von 2009 bis 2013 sind die 66 Autobahnkilometer zwischen Bremer Kreuz und Rade grundsaniert worden. Bis dahin hatte die Strecke nur vier Spuren, die mit ihren Betonplatten auf weiten Strecken ziemlich marode war. Gerade am Schluss war nur noch Tempo 120 erlaubt. Erstmals hatte der Bund die Sanierung einer Autobahn privatisiert und an die Betreibergesellschaft A 1-Mobil mit Sitz in Sittensen übertragen. Im Gegenzug kassiert die Firma die Mauteinnahmen, um die es nach wie vor Streit gibt, weil die Autobahn weniger befahren wird als ursprünglich angenommen. A 1-Mobil hatte dazu einen Prozess angestrengt und Ausgleichszahlungen in Höhe von 778 Millionen Euro verlangt, war aber vor knapp einem Jahr vor dem Oberlandesgericht Celle gescheitert.
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