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Blühflächen in Oyten Der Anfang ist gemacht

In der Gemeinde Oyten sind zusätzliche Blühflächen entstanden, weitere sollen folgen. Dafür wird vor allem auch der Dialog mit den Landwirten gesucht.
08.08.2019, 14:54 Uhr
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Der Anfang ist gemacht
Von Marius Merle

Das Anlegen von Blühflächen zur Schaffung zusätzlicher Nahrungsangebote und Lebensräume für Insekten wird, wie berichtet, im Landkreis Verden derzeit vielerorts vorangetrieben. Auch in der Gemeinde Oyten hatten zuletzt mehrere Ratsfraktionen Anträge gestellt, entsprechende Saatmischungen sowohl an Wegeseitenstreifen als auch auf anderen gemeindeeigenen Flächen einzusäen. Was bisher geschehen ist, dazu hat die Verwaltung nun einen Sachstandsbericht veröffentlicht. Demnach wurden auf Gemeindegebiet bisher insgesamt Blühflächen auf rund 5000 Quadratmetern geschaffen. „Für die überwiegende Anzahl der Flächen wurde das Förderprogramm Wildblumen des Landkreises genutzt“, teilt die Gemeinde mit.

Gemeinde will Landwirte ansprechen

Im Arbeitskreis Landwirtschaft wurde zudem besprochen, "dass die Wegeseitenränder in Oyten systematisch aufgenommen und für die Anlegung von Blühstreifen oder auch Pflanzstreifen zurückgewonnen werden sollen, wenn sie durch Anlieger fremdgenutzt werden". Dafür sollen die die Flächen bewirtschaftenden Landwirte angesprochen und gegebenenfalls auch von diesen angebotene Ersatzflächen beansprucht werden. "So können die betroffenen Landwirte zu diesem Thema mit ins Boot geholt werden, ohne, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen"", hofft man im Rathaus.

Die dafür in Frage kommenden Wegeseitenräume werden nun von der Verwaltung je Ortschaft aufgelistet. Es sei geplant, im nächsten Frühjahr mit der Ortschaft Schaphusen weiter zu machen. Das Ergebnis soll dann im Arbeitskreis vorgestellt werden. Vereinzelt seien auch bereits Wegeseitenstreifen, die in „Fremdnutzung“ sind, identifiziert und die Nutzer teilweise schon angesprochen worden. Wegen der fortgeschrittenen Vegetationsperiode wurde vereinbart, ab Frühjahr entsprechende Maßnahmen zu vereinbaren.

Externe Dienstleister benötigt

Zu bedenken ist laut Verwaltung, „dass die Flächen zurzeit durch den Bauhof zunächst für die Einsaat aufbereitet werden müssen, dann erfolgt die Einsaat und im Spätherbst muss ein Pflegeschnitt erfolgen, damit der erneute Aufwuchs im Folgefrühjahr erfolgen kann“. Dauerhaft sei diese Arbeit von den Mitarbeitern jedoch nicht zu leisten, sodass externe Dienstleister eingesetzt werden müssen, für deren Bezahlung ab 2020 dann auch entsprechende Haushaltsmittel von der Politik bereitgestellt werden müssen.

Wichtig ist es der Verwaltung zudem zu erwähnen, dass inzwischen darauf geachtet werde, dass die Seitenräume bei landwirtschaftlichen Wegen im Frühjahr nicht mehr gemäht werden, um aufgelaufene Blumen und Kräuter gedeihen lassen zu können. Ferner wird an Straßenseitenräumen nur noch eine Schwade gemäht, soweit es aus Verkehrssicherheitsgründen möglich ist. „Dadurch bleiben zusätzliche Räume für Insekten nutzbar“, heißt es von der Verwaltung.

Und auch die Bürger in Oyten scheinen sich an dem Vorhaben, wieder mehr Lebensräume für Insekten zu schaffen, zu beteiligen. Denn alle 500 kleinen Päckchen mit Saat, die die Verwaltung in diesem Jahr im Rathaus zur Mitnahme ausgelegt hatte, seien schnell vergriffen gewesen. Daher soll diese Aktion nächstes Frühjahr wiederholt werden.

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