Beiden Offensivreihen gelang bei Weitem nicht alles. Dennoch lieferten sich die Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten und TSV Wattenbek am Sonntag in der Pestalozzihalle ein unterhaltsames Duell. Es war daher schade, dass das Spiel coronabedingt unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wurde. Einen Sieger gab es aber nicht. Nach 60 Minuten stand es 33:33. Zur Pause hatten die Gäste mit einem Treffer geführt – 20:19.
Zufrieden waren nach Schlusspfiff weder Marc Winter noch Lars Müller-Dormann. Die beiden Trainer der "Vampires" wussten nur zu genau, dass ihre Sieben den Sieg leicht hätte holen können. Doch die Oytenerinnen leisteten sich über die gesamte Spielzeit zu viele Fehlwürfe. Bereits zur Pause hätten die Gastgeberinnen deutlich vorne liegen können. Weil aber etliche freie Würfe nicht in Tore umgemünzt worden sind, gingen sie mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel deutete zunächst viel darauf hin, dass der TVO aus den Fehlwürfen gelernt hat. Denn aus dem 19:20-Rückstand machten die "Vampires" ein 24:20 (38.). Das Spiel wurde aus zwei Gründen gedreht: Der TVO nutzte in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit seine Chancen und im Kasten lief Romina Kahler zur Höchstform auf. Allerdings sollte sich das Bild im Laufe der zweiten 30 Minute wieder ändern. Kahler hielt ihr Level, die Offensive ihres Teams jedoch nicht. Daher verpasste Wattenbek dem Spiel erneut eine Wende und traf sechs Minuten vor dem Abpfiff zum 33:30.
Teams treiben es auf die Spitze
Der TVO gab sich aber noch nicht geschlagen und kam erneut zurück. Mit einem 3:0-Lauf gelang den "Vampires" der erneute Ausgleich. 42 Sekunden vor Schluss traf Jasmin Johannesmann zum 33:33. Danach trieben es beide Teams auf die Spitze: Der TVO agierte in den Schlusssekunden mit einer 5:1-Deckung. "Wir wollten den Ball noch einmal erobern", sagte Müller-Dormann. Das gelang dem TVO auch, sodass Lena Janssens bei einem Tempogegenstoß die Chance zum Siegtreffer bekam. Sie scheiterte jedoch. Zu Ende war das Spiel jedoch noch nicht. Auch der TSV lief noch einen Gegenstoß – Romina Kahler parierte den Wurf jedoch und rettete dem TV Oyten damit zumindest den einen Punkt.
"Wir machen mit der 5:1-Deckung alles richtig, aber belohnen uns dann nicht", sagte Lars Müller-Dormann, für den sich das Remis eher wie eine Niederlage anfühlte.