Wenn sich Mitglieder der Kreisjägerschaft, des Oytener Heimatvereins, der "Wühlmäuse" sowie Kindergartenkinder für ein Projekt zusammentun, lässt sich wohl mit Fug und Recht von einer bunten Truppe sprechen. So geschehen am Dienstagvormittag in Oyten beim Heimathaus. Alle hatten ihren Anteil daran, dass dort im hinteren Bereich nun ein großes Insektenhotel inklusive Hinweistafel steht. Aber wer hatte dabei welche Aufgabe und wie sind die vier Gruppen eigentlich zusammengekommen?
Den Anfang nimmt die Kooperation beim Heimatverein, der auf dem Grundstück des Heimathauses gerne einen Bauerngarten anlegen möchte. Dies soll noch in diesem Jahr geschehen. "Dafür laufen die Planungen", erklärt Vorsitzender Werner Gerken. Aktuell sei der Verein noch damit beschäftigt, Fördergelder einzuwerben. Als ersten Schritt der Umgestaltung konnte nun aber schon einmal das Insektenhotel aufgestellt werden. "Das passt gut rein", findet Gerken. Mit dem Wunsch nach einer solchen Behausung für Käfer, Wildbienen und Co. wurde der Heimatverein - wie könnte es in Oyten anders sein - natürlich bei den Wühlmäusen vorstellig. Schließlich hat die Rentnergruppe, die sich in der Gemeinde seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Natur- und Umweltschutz einsetzt, bereits einige solcher Insektenhotels aufgestellt und auch oftmals selbst gebaut.
Zusammenarbeit mit Jägerschaft
Letzteres war dieses Mal nicht der Fall. Denn den Wühlmäusen kam die Idee, die Kreisjägerschaft mit ins Boot zu holen. Diese hat im Kreisgebiet in den vergangenen Jahren schon das Aufstellen von mehr als 50 Insektenhotels inklusive erklärender Schautafel ermöglicht - finanziert durch die Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung. "Uns ist es auch wichtig, dass wir mit den Jägern etwas zusammen machen", betont Erhard Hopert von den Wühlmäusen. Dadurch wolle man gegen das oftmals negativ behaftete Bild der Jägerschaft in der Öffentlichkeit vorgehen. "Denn sie macht viel für den Naturschutz", sagt Hopert.
Das möchte auch Antje Dahlweg von der Verdener Kreisjägerschaft deutlich machen: "Wir sind hauptsächlich beschäftigt mit Hegemaßnahmen." Dazu zählen etwa das Anpflanzen von Büschen oder Streuobstwiesen, oder eben das Aufstellen von Insektenhotels. Mit den Wühlmäusen habe man schon häufiger gut zusammengearbeitet, daher war klar, der Bitte nachzukommen, für das Heimathaus in Oyten ein weiteres Insektenhotel zu besorgen.
Kindergartengruppe aus Haus Hasch
Das Aufstellen erfolgte sodann am Dienstag durch die Arbeitskraft der Wühlmäuse - und der Kinder. Denn wer von den Mädchen und Jungen wollte, durfte zum Beispiel selbst einmal die Bohrmaschine halten. Dass eine Kindergartengruppe, in diesem Fall jene, die im Seniorenheim Haus Hasch untergebracht ist, Teil des Projektes sein soll, darüber waren sich alle schnell einig. "Wir arbeiten sehr viel mit Kindern", sagt Oliver Stock von der Kreisjägerschaft und nennt als Beispiel etwa die jährlichen Waldjugendspiele in Verden. So solle der Nachwuchs bereits früh an den Naturschutz herangeführt werden. Und auch der Heimatverein hat sich gerne darum bemüht, eine Kindergartengruppe mit einzuspannen. "So ist es ein gutes Zusammenspiel zwischen jung und alt", findet Gerken.