Die Verbandsliga-Handballerinnen des TSV Intschede gehen mit höheren Erwartungen aber ohne ihre beste Werferin der Vorsaison in die neue Spielzeit. Im vergangenen Jahr war der anvisierte Klassenerhalt in der Staffel Nord der dreigeteilten Liga früh in trockenen Tüchern. Nun strebt der Klub eine Platzierung im oberen Mittelfeld der Tabelle an. Die Sieben von der linken Weserseite muss dabei zukünftig ohne ihre Haupttorschützin Theres Meisloh auskommen und wird von einem neuen Trainertrio geführt. Coach Heiner Sievers hat sein Amt zum Ende der Spielzeit 2024/2025 abgegeben.
Die Suche nach einem Nachfolger für Sievers – der Daverdener war im März 2023 für den erkrankten Peter Bartniczak eingesprungen – gestaltete sich schwierig. "Ich habe noch nie so lange und intensiv nach einem externen Trainer gesucht wie in diesem Jahr. Leider ohne Erfolg, deshalb sind wir froh, eine gute interne Lösung gefunden zu haben", vermeldete Intschedes erster Vorsitzender Frank Oetting erst spät Vollzug. Niklas Bodenstab, Betreuer Hartmut Behlmer sowie Athletiktrainerin und Physiotherapeutin Amina Meyer stehen nun in der Verantwortung.
Der TSV Intschede muss zwei wichtige Abgänge verkraften: Top-Torschützin Meisloh hat es berufsbedingt nach Hamburg verschlagen und die junge Spielmacherin Freya Henke steht studienbedingt nicht mehr zur Verfügung. Dafür kehrt Luisa Schröder aus ihrer Schwangerschaftspause zurück. Natascha Lukovac steigt nach einer langwierigen Schulterverletzung wieder ein. Trotz ihres Studiums in Potsdam bleibt Lilli Kopmann dem Verein treu und wird so oft wie möglich zu den Spielen anreisen. „Auf den Außenpositionen drückt der Schuh ein wenig“, sieht Betreuer Hartmut Behlmer den Neunten der vergangenen Saison in den übrigen Mannschaftsteilen gut aufgestellt. Für den rechten Rückraum sind Lukovac und die erfahrene Valerie Wahlers vorgesehen, links sollen die Youngsterinnen Beeke Hermann und Paula Binder den Abgang von 100-Tore-Frau Meisloh kompensieren.
Einen letzten Härtetest vor dem Saisonstart absolvierte der TSV Intschede beim eigenen Heide-Bau-Cup. Beim Turnier mit den Verbandsligisten TSV Dinklage und TuS Bergen sowie dem Landesligisten HSG Bruchhausen-Vilsen landeten die Intschederinnen nach einem Unentschieden gegen die HSG auf dem vierten Platz. Den Turniersieg schnappte sich der TSV Dinklage. Das Team aus der Verbandsliga West gewann alle drei Spiele über zweimal 20 Minuten. „Das Turnier war ein echter Belastungstest“, urteilte Klubchef Frank Oetting.
Für den TSV Intschede beginnt die Saison am kommenden Sonnabend mit einem Auswärtsspiel gegen den TuS Jahn Hollenstedt II. Bereits am zweiten Spieltag steht am 21. September in Thedinghausen das Landkreisduell gegen Aufsteiger TV Oyten III an. Dem Rivalen aus dem Nordkreis traut Hartmut Behlmer in der höheren Liga eine gute Rolle zu. Als Favoriten auf die Meisterschaft nennt der Betreuer des TSV Intschede den SV Werder Bremen II sowie Oberliga-Absteiger MTV Tostedt.
Zugang: Luisa Schröder (zurück aus Pause)
Abgänge: Freya Henke (Studium), Theres Meisloh (Beruflich nach Hamburg / Stand by)
Restkader: Mina Kruse, Maja Selmikat-König - Jana Ahnemann, Marieke Witzschke, Cora Witzschke, Beeke Hermann, Lilli Kopmann, Paula Binder, Natascha Lukovac, Mareike Hachmeister, Carolin Hachmeister, Valerie Wahlers, Henrike Schwittek, Hanna Schwarz
Trainer: Niklas Bodenstab, Amina Meyer
Betreuer: Hartmut Behlmer
Saisonziel: oberes Mittelfeld
Favoriten: SV Werder Bremen II, MTV Tostedt