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Prozess in Verden Mann hantierte in Häusern mit Granaten

In Verden steht ein Mann unter anderem wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz vor Gericht.
09.12.2021, 18:16 Uhr
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Von Angelika Siepmann

Im Zustand der Schuldunfähigkeit soll ein 40-jähriger Mann am 3. Juni im Haus einer Bekannten in Diepenau (Landkreis Nienburg) schwere Brandstiftung begangen haben. Bei den Löscharbeiten war eine scharfe Granate entdeckt worden, die von Spezialkräften in ein entferntes Waldstück transportiert und dort gesprengt worden war. Vor dem Landgericht Verden hat am Donnerstag das Sicherungsverfahren gegen den Beschuldigten begonnen. Er befindet sich bereits seit Mitte Juni in einer psychiatrischen Klinik.

Nach einer Öffentlichkeitsfahndung war er seinerzeit in Herford (Nordrhein-Westfalen) von einem Zeugen erkannt worden und hatte auf seiner Flucht vor der Polizei diverse Verkehrsstraftaten begangen. Er war schließlich in Lübbecke festgenommen worden.

Laut Staatsanwaltschaft hat der 40-Jährige auch schon im Mai in Wiesenbaden, seinem letzten Wohnort, mit einer Mörsergranate hantiert. Nur durch Zufall sei es nicht zur Explosion gekommen. Bei den Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und den übrigen Straftaten soll er aufgrund seiner Erkrankung nicht schuldfähig gewesen sein. Der Mann soll an einer paranoiden Schizophrenie leiden und alkohol- und drogenabhängig sein. Zum Auftakt der Hauptverhandlung hat er die Vorwürfe eingeräumt. Es falle ihm schwer, die nach Abklingen der Psychose zurückgekommenen Erinnerungen „zuzulassen“. Die Mörsergranaten will er 2020 an einem Strand in der Bretagne gefunden haben.

 

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