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Glasfaser Breitbandausbau im Kreis Verden soll weitergehen

Der Ausbau des Glasfasernetzes im Kreis Verden soll weitergehen. Doch in einigen Kommunen gibt es noch Defizite. Eine aktuelle Marktstudie zeigt nun die Herausforderungen auf.
21.10.2024, 17:16 Uhr
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Breitbandausbau im Kreis Verden soll weitergehen
Von Lina Wentzlaff

Glasfaseranschlüsse soll es laut einem Ziel der Bundesregierung bis 2030 überall dort geben, wo Menschen leben und arbeiten. Doch obwohl einige Anbieter das Netz stark ausbauen, finden sich gerade in ländlichen Regionen noch große Defizite. Auch im Landkreis Verden gibt es noch Gebiete, die beim Ausbau bisher nicht bedacht wurden, zeigt eine aktuelle Marktstudie.

Welche Vorteile haben Glasfaseranschlüsse?

Internetverbindungen über Glasfaser bieten gegenüber der herkömmlichen Verbindung über Kupferkabel einige Vorteile: Glasfaserverbindungen sind nicht nur wesentlich schneller, sondern haben auch eine höhere Bandbreite. So können mehr Nutzer gleichzeitig hohe Datenmengen bewegen. Zudem sind Glasfaserkabel verlässlicher als andere Leitungen, da sie unempfindlicher gegen Kälte, Feuchtigkeit, Magnetfelder und elektrische Einflüsse sind.

Wie gut ist der Landkreis Verden mit schnellen Internetanschlüssen ausgestattet?

Aufgrund der zentralen Lage in Niedersachsen ist der Landkreis Verden für Telekommunikationsunternehmen ein attraktives Zielgebiet für den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau. Zurzeit sind deswegen mehrere Anbieter im Kreisgebiet vertreten: Breitband Innovationen Nord, Deutsche Glasfaser, EWE, Marco Bungalski GmbH, Telekom Deutschland und Vodafone Kabel Deutschland.

Insgesamt gelten von den mehr als 49.000 Adressen im Kreis Verden allerdings fast 8500 Adressen als "unterversorgt" – die sogenannten "grauen Flecken". Das sind laut der aktuellen Markterkundung rund 17 Prozent aller Adressen. "In vielen Fällen können diese Adressen aber über DSL-Vectoring eine Versorgung von deutlich über 50 Mbit/s erhalten", gibt die Verdener Kreisverwaltung Entwarnung. Rund die Hälfte der Adressen gehören zudem zu verschiedenen Breitbandausbauvorhaben.

In welchen Kommunen gibt es besonders viele "graue Flecken"?

Die Stadt Achim schneidet im Vergleich zu anderen Kommunen im Kreis Verden am besten ab. Dort gelten laut aktuellen Zahlen nur rund fünf Prozent der Haushalte als unterversorgt. Auch Oyten (6,5 Prozent), Langwedel (7,5 Prozent) und Verden (11,8 Prozent) schneiden vergleichsweise gut ab. Am schlechtesten sieht die Lage in der Samtgemeinde Thedinghausen aus. Dort warten laut Kreisverwaltung noch 42,8 Prozent der Haushalte auf einen Glasfaseranschluss.

Wie wollen Landkreis und Kommunen den weiteren Ausbau finanzieren?

Zur Erschließung der "grauen Flecken" beabsichtigt der Landkreis Verden in Absprache mit seinen Kommunen, einen Förderantrag beim Bundesprogramm "Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland" sowie als ergänzende Kofinanzierung beim Landesprogramm "Ausbau von Gigabitnetzen in grauen Flecken in Niedersachsen" zu stellen. Wenn nicht anders in den politischen Gremien entschieden, will sich der Landkreis dann in den nächsten drei Haushaltsjahren an der erforderlichen kommunalen Kofinanzierung mit einem Anteil von gut 2,5 Millionen Euro beteiligen. Auf die Kommunen kämen zudem Kosten in der Höhe von insgesamt rund 3,1 Millionen Euro zu. "Von Seiten der Gemeinde Dörverden wurde die Entscheidung getroffen, nicht mehr an einem Förderprojekt zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur teilzunehmen", berichtet die Kreisverwaltung. Die Samtgemeinde Thedinghausen hat dagegen die Entscheidung getroffen, dass je Mitgliedskommune eine Auswahl von Ortschaften in das Förderprojekt aufgenommen werden sollen.

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