Ein sehr intensives Wochenende liegt hinter den Handballern der SG Achim/Baden. Für die Spieler von Trainer Florian Schacht war die Lahofhalle von Freitag bis Sonntag quasi ihr Zuhause. Denn der amtierende Meister der Oberliga Nord und künftige Regionalligist hielt in Baden ein erstes kleines Trainingslager ab. Nach vielen Einheiten stand zum Abschluss das erste Testspiel der laufenden Saisonvorbereitung an. Zu Gast im Lahof war der ATSV Habenhausen II. Die Schacht-Sieben gewann das Duell gegen den Verbandsligisten aus dem Bremer Süden mit 34:31.
Seit nunmehr drei Wochen befindet sich die SG Achim/Baden in der Vorbereitung. Bislang war es für die Handballer aus der Weserstadt, die in der neuen Saison den Klassenerhalt in der Regionalliga anpeilen, eine sehr schweißtreibende und anstrengende Zeit. "Die Jungs waren am Sonntag ziemlich platt. Das sollen sie nach drei Wochen Vorbereitung aber auch sein", sagte Florian Schacht, der mit dem bisherigen Verlauf der Saisonvorbereitung sehr zufrieden ist: "Die Spieler ziehen gut mit. Wenngleich wir einige Jungs nicht immer dabei haben – zum Beispiel aufgrund von Urlauben."
In der zurückliegenden Woche haben Schacht und sein Co-Trainer Björn Fechner die ohnehin schon straffen Zügel noch ein wenig mehr angezogen. Am Montag, Dienstag und Donnerstag wurde trainiert. Am Wochenende wurden die intensiven Tage mit dem Mini-Trainingslager in der Lahofhalle abgerundet. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag war die Mannschaft mehrfach gefordert. "Am Samstag haben wir drei Einheiten gehabt, Sonntag dann noch einmal zwei", schilderte Coach Schacht. Zum Abschluss stand der Test gegen die ATSV-Truppe um Trainer Sascha Kunze an.
Bereits im vergangenen Jahr trafen die Achimer zum Abschluss eines kleinen Trainingslagers auf die Drittliga-Reserve aus Bremen. Damals setzte sich die SG mit 26:22 durch. Nun siegte sie erneut. Und es gibt eine weitere Parallele zur Partie aus dem Jahr 2024. Das Hauptaugenmerk legte Florian Schacht auch dieses Mal auf die Defensive. "Bisher haben wir uns mit dem Angriffsspiel noch nicht so viel beschäftigt", erklärte der Trainer des Regionalliga-Aufsteigers.
Gegen den Verbandsligisten ging der Favorit schnell in Führung. In der Anfangsphase lagen die Achimer mit 8:2 in Führung. Anschließend nahm das Spiel einen knapperen Verlauf. "Wir haben im Angriff doch den einen oder anderen Fehler gemacht. Dadurch haben wir einfache Gegentore kassiert", begründete Schacht, dass die Gäste am Ende auf 31 Tore gekommen sind. Dass es knapper wurde, habe zudem an den Wechseln gelegen "und an der fehlenden Kraft. Die Jungs waren nun einmal ziemlich kaputt", nannte der Coach der SG Achim/Baden einen weiteren Grund. Daher sei auch "alles in Ordnung", dass die Partie am Ende mit "nur" drei Toren gewonnen wurde.
Dass Schacht und Fechner aktuell den Schwerpunkt der Trainingsarbeit auf die Deckung legen, hat einen besonderen Grund. "Wir müssen sehen, dass wir in der Defensive variabler werden. Wir wollen nicht nur auf eine 6:0-Deckung setzen, sondern breiter aufgestellt sein", sagte Schacht. So will er in der Regionalliga auch mit einer offensiveren Abwehr reagieren, sofern dies vonnöten ist.
Um in der höchsten Spielklasse des Handballverbands Niedersachsen-Bremen bestehen zu können, setzt Schacht aber nicht nur auf verschiedene Deckungsvarianten. Die Fitness der Spieler wird ein wichtiger Baustein sein, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Aus diesem Grund schauten die Achimer am Freitag genau hin, in welchen Bereichen die Spieler sich körperlich verbessern müssen. Dafür hatten sie sich einen Spezialisten aus Celle eingeladen. "Es wurde ein Bodyscan gemacht. Bei den Spielern wurden zum Beispiel die Herzfrequenz, die Muskelmasse oder der Anteil an Körperfett gemessen."
Der "Scan" sei sehr aufschlussreich gewesen, führte der Trainer fort: "Die Jungs wissen nun, wo ihre Baustellen sind und in welchen Bereich sie noch arbeiten müssen. In sechs Monaten werden wir das Ganze überprüfen", schaute Schacht voraus. Bevor diese Überprüfung ansteht, warten auf die SG-Spieler aber viele weitere intensive Tage, damit die Mannschaft zum Saisonstart – am 6. September geht es zu Hause gegen den TvdH Oldenburg – auf den Punkt topfit ist.