Andreas Hehenberger kommt um die vergangene Saison nicht drumherum. Diese ist dem Trainer der Bundesliga-Bogenschützen des SV Dauelsen nachhaltig im Gedächtnis geblieben – und zwar in negativer Hinsicht. Hehenberger musste jeden Wettkampftag beim Personal improvisieren. "Ich hoffe nicht wieder auf eine Seuchensaison", sagt der SVD-Coach daher auch vor dem Start der neuen Saison. An diesem Sonnabend, 4. November, legen die Bundesliga-Bogner der Nord-Staffel wieder los. Der erste Wettkampftag führt die insgesamt acht Vereine nach Braunschweig, wo der SV Querum als Ausrichter fungiert.
In der Löwenstadt wollen die Dauelser von Beginn an zeigen, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist. Die Mannschaft aus der vergangenen Saison ist zusammengeblieben. Das bedeutet, dass der Weltklasse-Bogenschütze Florian Unruh weiterhin für den SV Dauelsen schießt. Das Team komplettieren Holger Rohrbeck, Sebastian Rohrberg, Andreas Gerhardt und Christian Dauel.
Pflüger verstärkt das Team
Außerdem gehört dem Bundesliga-Team in dieser Saison Katharina Pflüger an. "Sie ist die erste Dame in Dauelsen, die für das Bundesliga-Team schießt. Das ist schon geschichtsträchtig", sagt Andreas Hehenberger. Pflüger gehört dem Verein aus dem Verdener Südkreis seit August vergangenen Jahres an. Die Bogenschützin absolviert derzeit ein duales Studium und suchte einen Verein in der Nähe. "Vorher hat sie in Baden-Württemberg geschossen", erzählt Hehenberger. Katharina Pflüger habe sich sehr gut eingefügt. "Sie wurde auch sehr gut aufgenommen. Mal schauen, wie die Saison verläuft", sagt Andreas Hehenberger.
Der Dauelser Coach ist vor dem Start der neuen Saison zuversichtlich. Das hängt auch mit der Vorbereitung zusammen, die reibungslos verlaufen ist. "Im vergangenen Jahr konnten wir nie in Bestbesetzung antreten. Bisher sieht es gut aus. Wir haben uns vor zwei Wochen einmal alle bis auf Florian Unruh in Dauelsen getroffen und von morgens bis abends geschossen. Es sind alle gut drauf und gut im Training, es läuft einfach", versprüht Hehenberger Optimismus.
Was das Saisonziel betrifft, gibt sich der erfahrene Coach bescheiden. "Das vorrangige Ziel ist der Klassenerhalt", sagt Hehenberger, um gleich hinterherzuschieben: "Das Finale in Wiesbaden wäre aber schon ein Schmankerl." Die Dauelser müssten einen der ersten vier Plätze belegen, um sich für das Finale der Deutschen Meisterschaft zu qualifizieren. Den siebten und achten Rang sollte das Hehenberger-Team hingegen vermeiden, denn dann würde der SV Dauelsen aus der Bundesliga absteigen. Hehenberger bezeichnet die Nord-Staffel als sehr ausgeglichen. "Es ist kein Gegner dabei, der ein Punktelieferant ist", weiß der SVD-Trainer.
Den Grundstein für eine erfolgreiche Saison will der Verein aus dem Verdener Südkreis am Sonnabend in der Löwenstadt legen. Personaltechnisch sieht es gut aus. "Alle Schützen stehen am Wochenende zur Verfügung, keiner hat sich abgemeldet", freut sich Hehenberger, dass er aus dem Vollen schöpfen kann.