Frank Neubarth hatte es unmissverständlich ausgedrückt. Der Trainer des FC Verden 04 sagte im Vorfeld der Auswärtspartie gegen Lupo Martini Wolfsburg, dass auf seine Mannschaft in der Fußball-Oberliga nur noch Endspiele warten. Das erste der insgesamt neun Endspiele stand am Sonnabend gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt an. Bis kurz vor Schluss sah es danach aus, als wenn der FCV das wichtige Duell für sich entscheiden würde. Doch in der Nachspielzeit glichen die Hausherren noch aus. Daher trennten sich die beiden Teams mit 2:2, nachdem die Verdener zur Halbzeit mit 1:0 geführt hatten.
Der späte Ausgleich habe sich nicht zwingend angedeutet, sagte Frank Neubarth nach der Partie. "Die haben Druck gemacht. Wir hatten in der zweiten Halbzeit aber gute Kontermöglichkeiten, die wir nicht gut ausspielen", führte Verdens Coach weiter aus. Nach einem Missverständnis in der Abwehr war es Maxim Safronow, der in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum späten Ausgleich einschoss.
Dabei hatten die Reiterstädter ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Zwar machten die Gastgeber von Beginn an Druck, die Neubarth-Elf hielt jedoch dagegen. "Wir haben gut verteidigt", lobte Neubarth das Team. Verdens Trainer durfte sich früh über ein Tor freuen. In der neunten Minute konterten die Gäste. Der Ball kam zu Nils Koehle, der aus halbrechter Position zum 1:0 einschoss. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Pause. "Wir haben im Grunde keine echte Torchance zugelassen", berichtete Neubarth, der ein zweikampfbetontes Spiel auf einem kleinen Kunstrasenplatz sah.
Tiemann muss ins Krankenhaus
Im zweiten Durchgang musste Frank Neubarth seinen Torhüter verletzungsbedingt vom Feld nehmen. Jascha Tiemann bekam das Knie eines Gegenspielers gegen den Kopf und musste ins Krankenhaus gebracht werden (50.). Für Tiemann rückte Maximilian Hüster zwischen die Pfosten. "Max hat seine Sache gut gemacht", war Neubarth mit der Leistung des Ersatzkeepers sehr zufrieden.
In der 80. Minute war Hüster jedoch geschlagen. Die Hausherren bekamen einen Handelfmeter zugesprochen, den Robert Herrmann verwandelte. Quasi im Gegenzug ging Verden wieder in Führung, denn nach einem verlängerten Einwurf unterlief Wolfsburgs Jarno Engler ein Eigentor (81.). Die zweite Führung hielt jedoch nicht bis zum Schluss, sodass es erneut nicht für einen Sieg reichte. "Es ist dann enttäuschend. Die Konkurrenz gewinnt, es ist wieder zu wenig", ärgerte sich Frank Neubarth.