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Stadtbibliothek Verden Plauderstunde mit Roboter

Die Einrichtung beteiligt sich erneut mit zahlreichen Themen am bundesweiten Digitaltag. Mehrere Kooperationspartner sind dabei, auch die VERDENER NACHRICHTEN.
09.06.2023, 14:47 Uhr
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Plauderstunde mit Roboter
Von Andreas Becker

Die Digitalisierung und der Einsatz von Computern und Smartphones sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Die Stadtbibliothek Verden am Holzmarkt möchte dazu Hilfestellung geben und Kindern einen spielerischen Zugang zu dem Thema ermöglichen. Deshalb beteiligt sich die Bücherei am kommenden Freitag, 16. Juni, wieder am bundesweiten Digitaltag. Von 14 bis 18 Uhr können Besucherinnen und Besucher jeden Alters an einem vielfältigen Programm teilnehmen. Zum ersten Mal sind auch die VERDENER NACHRICHTEN als Kooperationspartner dabei.

Plaudern und KI:

Los geht es um 14 Uhr mit einer Online-Plauderstunde, unter anderem zu den Themen Nordleihe, Onleihe, Munziger und Filmfriend. Dieses Angebot wird ab 16 Uhr wiederholt. Ab 15 Uhr und dann wieder ab 17 Uhr geht es um ChatGPT und andere Formen der künstlichen Intelligenz (KI), was in die Frage mündet, ob künstliche Intelligenz das Leben erleichtert. Alle anderen Programmpunkte finden durchgängig von 14 bis 18 Uhr statt. "Wir haben dafür wieder interessante Kooperationspartner mit ins Boot geholt", sagt Katrin Koball von der Stadtbibliothek.

Künstliche Realität und digitale Zeitung:

So stellen die VERDENER NACHRICHTEN ihr Online-Angebot vor und beantworten Fragen zur Nutzung ihres E-Papers. Mitarbeiter des Jugendzentrums zeigen, wie die Nutzer (ab zwölf Jahren) mit VR-Brillen (Virtual Reality, also künstliche Realität) in fremde Welten eintauchen können. So können sie unter anderem die internationale Raumstation ISS erkunden. "Besonders im Bereich der Online-Spiele ist der Einsatz von VR-Brillen verbreitet", erklärt Bibliotheksleiter Stefan Kaplon. Einige Brillen seien zum Ausprobieren in der Bibliothek vorhanden. "Man muss nur aufpassen, nicht gegen die Regale zu laufen", warnt Katrin Koball vor eingeschränkter Sicht.

Smartphone und Botanik:

Die Kreisvolkshochschule (KVHS) Verden ist mit zwei Themen am Start. "Wir beantworten Fragen zum Smartphone und zeigen die grundlegenden Einsatzmöglichkeiten", erzählt Thorben Rippe. Das Angebot sei bewusst niederschwellig angelegt und für jeden Nutzer und jede Nutzerin geeignet. Außerdem demonstriert Gitta Stahl von der KVHS, wie die Bestimmung von Pflanzen per Smartphone funktioniert. Notwendiges Hilfsmittel ist die kostenlose App Flora incognita, die auf eine wissenschaftliche Datenbank zurückgreifen kann. "Das Botanikwissen ist weitgehend verschwunden, viele Menschen kennen nicht mehr die Pflanzen, die in ihrer Umgebung wachsen und blühen", erklärt Gitta Stahl. Um die Bestimmung der Pflanzen auch praktisch zu testen, sei eine Exkursion rund um die Bibliothek geplant.

Die Welt der Roboter:

Ein weiteres Thema ist die Welt der Roboter. Für Kinder ab fünf Jahren gibt es Miniroboter wie Dash und den Ozobot, die sich einfach durch Farbe oder Apps programmieren lassen. Für Mädchen und Jungen von vier bis acht Jahren ist der Edurino konzipiert – ein Lernprogramm auf dem Tablet zu verschiedenen Themen, etwa zu Sprachen, Zahlen und Buchstaben, Schreiben lernen. "Den Kindern wird spielerisch Wissen vermittelt", erklärt Kaplon. 

Drucken in 3D:

Die Stadtbibliothek Verden hat mittlerweile sieben 3D-Drucker in ihrem Bestand, die ebenfalls am Digitaltag vorgestellt werden. "Vielleicht hat auch einer der Besucher ein kleines Projekt parat, das wir ausdrucken können", sagt Katrin Koball. Die Drucker würden ansonsten in Arbeitsgemeinschaften genutzt sowie Institutionen zur Verfügung gestellt.

Digitale Medien in der Bibliothek:

"Der Buchsektor bei uns schrumpft, weil bestimmte Sachen einfach nicht mehr ausgeliehen werden", erzählt Stefan Kaplon. Insgesamt gebe es aber mehr Angebote, weil sich der digitale Sektor massiv ausweite. Neu ist beispielsweise, dass Leser in der Bibliothek per Smartphone auf einige Hundert Zeitungen und Zeitschriften zugreifen können. "Das funktioniert über verden-online.de oder einen QR-Code, der bei uns überall ausliegt", erklärt Katrin Koball. Über die Nordleihe seien sogar mehr als 1000  Medien – auch internationale – verfügbar. Verschwunden aus dem Bestand sind hingegen Audio-CDs, die von Streamingdiensten abgelöst wurden. Trotz der fortschreitenden Digitalisierung hat Kaplon keine Angst, dass die Bedeutung der Stadtbibliothek abnehmen könnte. "Die Medien verändern sich und wir uns mit ihnen. Es wird so viel gelesen wie zuvor." Die Aufgabe der Stadtbibliothek, Schülerinnen und Schülern seriöse Medienkompetenz zu vermitteln, sei eher noch größer geworden. "Wir haben die entsprechende Qualität hier im Haus und können den jungen Leuten beispielsweise das Recherchieren beibringen, wenn Internet-Suchmaschinen keine Antwort liefern."

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