Ja, okay, der Lemwerder TV musste am vierten Spieltag in der 2. Faustball-Bundesliga Nord der Frauen (Feld) gegen zwei Spitzenteams sich bewähren. Doch in Sachen Abstiegskampf wäre aus Sicht der Lemwerderanerinnen zumindest ein Satzgewinn wichtig gewesen. Wie auch immer – nach zwei 0:3-Niederlagen bekleidet das LTV-Team nun mit 4:12 Zählern den drittletzten Tabellenplatz.
TV Brettorf III – Lemwerder TV 3:0 (11:7, 14:12, 11:4): Gegen den Drittplatzierten wurde auf LTV-Seite Anika Langpaap (Rückschlag), Kathi Jacobs (Angabe), Marie Seemann (Zuspiel), Maja Stuke und Kira Hoffmann (beide Abwehr) ins Rennen geschickt. Andrea Besser unterstützte an der Seitenlinie den Trainer Patrick Bartelt – aber insgesamt war den Gästen schon klar, dass zwei hohe Hürden auf das Team warteten, weil einige Spieler verletzt sind oder sich nicht wohlfühlten.
Dennoch startete Lemwerder das erste Mal in dieser Saison mit fast kompletter Kapelle. Aber leider spielte auch das Wetter nicht mit – es war kalt und es regnete. "Viel Laufarbeit und genaues Zuspiel waren wichtig. Bei Regen ist es fast immer ein Angabenspiel, bei dem jeder abgewehrte Ball gefeiert wird", sagte Lemwerders Janika Seemann.
Der LTV hatte wieder Startprobleme. Durch den nassen Boden rutschten die Bälle und die Abwehr kam überhaupt nicht gut ins Spiel. "Es wurde zu sehr mit dem Kopf gespielt und zu wenig entschlossen angenommen" (Janika Seemann). Kathi Jacobs schlug im ersten Satz aber gute Angaben – zum Rückschlag kam Anika Langpaap nur selten. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Zuspiel war das ganze Spiel über schwierig. Die Abwehr rief zu wenig und stärkte Marie Seemann zu wenig den Rücken.
Im Laufe des Spiels wechselte sowohl der Angriff als auch die Abwehr komplett durch und alle neun Spieler kamen in den ersten Sätzen zum Zug – die einzige Konstante war Marie Seemann im Zuspiel. Dann verstärkte Janika Seemann die Abwehr und entschärfte zwei Bälle. Das gab der kompletten Mannschaft noch einmal einen Aufschwung. Das Spiel ging trotzdem verloren. Die Stimmung wurde jedoch besser und auch der Kampfgeist kehrte zurück.
Lemwerder TV – Hammer SC 08 0:3 (7:11, 8:11, 6:11): Mit der Startaufstellung Anika Langpaap (Rückschlag), Steffi Suhren (Angabe), Marie Seemann (Zuspiel), Anita Lugavic und Janika Seemann (Abwehr) versuchte Lemwerder hier sein Glück. Es wurde also mit der Mannschaftsaufstellung gestartet, wie das letzte Spiel beendet wurde – und die Stimmung und Motivation auf dem Feld war sehr gut. "Nach jedem Ball wurde sich Mut zugesprochen und abgeklatscht. Auch von außerhalb des Feldes wurde ordentlich angefeuert", so Janika Seemann.
Diese Begegnung war ebenfalls ein Angabenspiel. Die Abwehr versuchte, die Bälle zu erlaufen. Die Bälle, die abgewehrt wurden, kamen von Marie Seemann danach gut an die Leine und konnten von Anika Langpaap und "Steffi" Suhren gut verwertet werden. Im zweiten Satz kam Kira Hoffmann für Anita Lugavic in die Abwehr. Das Spiel war hart umkämpft und besser als manch anderes Spiel zuvor in dieser Saison. Doch es fehlte am Ende doch an dem einen oder anderen Ball, der sauberer angenommen werden müsste, um für mehr Druck im Rückschlag zu sorgen. Die Angaben von "Steffi" Suhren waren aber das ganze Spiel über konstant und sie hielt das Spiel offen.
Trotz der 0:3-Niederlage kann der LTV nun mit einem guten Gefühl in die Rückrunde gehen. "Die Möglichkeiten und die Leistungen sind vorhanden, müssen jedoch auch auf den Platz gezeigt werden. Festzuhalten ist, dass Marie Seemann in beiden Spielen die Bälle gut an die Leine brachte und der Mannschaft in der Mitte Sicherheit gab. Trotz der Knieverletzungen von "Steffi" Suhren und Anika Langpaap bringen beide gute Leistungen und werden in der Mannschaft im Angriff gebraucht", ergänzte Janika Seemann. Nach einer schöpferischen Pause hofft jetzt der Lemwerder TV am Sonntag, 26. Juni auf den Heimvorteil gegen das Schlusslicht Wardenburger TV II und TK Hannover II (5.).
Lemwerder TV: Anika Langpaap, Maja Stuke, Insa Stuke, Janika Seemann, Marie Seemann, Kathi Jacobs, Kira Hoffmann, Anita Lugavic, Stephanie Suhren.