Schon im Vorfeld des sechsten Spieltages in der 2. Faustball-Bundesliga Nord der Frauen (Feld) sprach das Trainerduo Arthur Eggers und Patrick Bartelt von zwei schwierigen Auswärtshürden für den Lemwerder TV. Letztlich sollten Eggers/Bartelt den richtigen Riecher haben. So kassierte das LTV-Team in Döhlen gleich zwei 0:3-Niederlagen. Da aber auch die Abstiegs-Mitkonkurrenten Ohligser TV II (0:3/0:3) und Wardenburger TV II (0:3/0:3) leer ausgegangen sind, bleibt im Tabellenkeller alles beim Alten.
Lemwerder TV – TV Brettorf II 0:3 (11:9, 11:4, 12:10): "Schon vor dem Spiel war klar, dass es für uns schwer werden würde. Da Stephanie Suhren und Anika Langpaap nicht mit dabei waren", meinte die LTV-Spielerin Janika Seemann. So stellten sich auf Lemwerders Seite zu Beginn Insa Stuke (Angabe), Kathi Jacobs (Rückschlag), Darja Kohlwes (Zuspiel), Marie Seemann und Anita Lugavic (beide Abwehr) dieser hohen Hürde.
Der Drittletzte LTV konnte am Anfang aber noch gut mithalten und blieb punktemäßig an Brettorfs Zweite dran. "Die Motivation war anfangs gut. Schwierigkeiten hatten wir aber im ersten und zweiten Satz vor allem mit den kurzen Bällen. Im zweiten Satz wurden die Bälle in der Angabe dann nur noch direkt auf die Brettorfer Frauen geschlagen und somit wurde es ein leichtes Spiel für den Gegner", sagte Janika Seemann.
Im dritten Satz agierte Janika Seemann auf der Rückschlag-Position und Kathi Jacobs übernahm die Angaben. Der Lemwerder TV war wie beim Auftaktsatz dicht dran zu gewinnen – der LTV führte sogar teilweise. Ausschlaggebend waren jedoch am Ende die zu risikoreich gespielten Bälle im Rückschlag und auch zwei kurz geschlagene Bälle vom Gegner, die Lemwerder nicht mehr erreichen konnte.
Lemwerder TV – TuS Döhlen 0:3 (11:1, 11:3, 11:6): In der Aufstellung Kathi Jacobs (Angabe), Janika Seemann (Rückschlag), Darja Kohlwes (Zuspiel), Marie Seemann und Anita Lugavic (beide Abwehr) – im Laufe des Satzes wurde in der Abwehr noch Maja Stuke eingewechselt – erreichte der Gast um Trainer Arthur Eggers in den drei Durchgängen nur zehn Punkte.
"Die Motivation und Stimmung ging schnell verloren. Wir merkten schnell, dass uns ein druckvoller Angriff fehlte. Die Bälle kamen nicht sicher aus dem Rückschlag, die Angaben waren zu drucklos und direkt auf die gegnerische Abwehr geschlagen", berichtete Janika Seemann.
Zudem hatte die LTV-Abwehr auch Schwierigkeiten mit dem Wind. Die Bälle kamen manchmal nicht nach vorne und mussten dann von hinten gestellt werden. Die Stellungen waren so teilweise zu weit an der Leine oder zu weit weg. Zusätzlich spielte Janika Seemann im Angriff auf einer für sie ungewohnten Position.
In Satz zwei war beim Wesermarsch-Team Insa Stuke wieder im Angriff zu finden und übernahm den Rückschlag. Janika Seemann wurde in der Abwehr für Maja Stuke eingewechselt. Dann verletzte sich auch noch Marie Seemann – so agierte Anita Lugavic für Marie Seemann im dritten Satz in der Abwehr.
Hiernach stand die Abwehr besser, jedoch reichte es trotzdem nicht. Döhlen spielte viel auf Darja Kohlwes. Kathi Jacobs und Insa Stuke kamen sowohl mit dem Rückschlag als auch den Angaben nicht durch und machten zu wenig Punkte. So hatte der Viertplatzierte nicht allzu viel Mühe, auch den dritten Satz zu gewinnen.
"Insgesamt fehlte uns der Druck im Angriff. Die Stimmung war in beiden Spielen bedrückt und es kam kein schönes Spiel auf. Auch kam ein guter Aufbau nicht zustande und die Bälle wurden teilweise nicht erlaufen. Es wurde nochmals deutlich, dass wir auf allen Positionen sicherer werden müssen – vor allem auch im Angriff", ergänzte Janika Seemann. An diesem Sonntag muss der Lemwerder TV in der Ahlhorner Faustball-Arena im Abstiegskampf unbedingt wieder auf Punktejagd gehen. Das müsste auf jeden Fall gegen den Vorletzten Ohligser TV II möglich sein.