Da der Lemwerder TV in der 2. Faustball-Bundesliga Nord der Frauen am vierten Spieltag nur auf sechs Spielerinnen zurückgreifen konnte, war es natürlich schwer gegen den noch unbesiegten Tabellenführer Wardenburger TV für eine Überraschung zu sorgen (0:3). Im ersten Spiel gegen den Ohligser TV II (3:0) wurde aber die Pflichtaufgabe erfüllt und so konnte man einigermaßen zufrieden wieder nach Hause fahren.
An diesem Sonntag wartet auf die Lemwerderanerinnen erneut ein Heimspieltag. Gegen MTV Diepenau (Rang drei) und Hammer SC 08 (7.) stehen im Sport- und Freizeitzentrum Lemwerder sicherlich wieder zwei interessante Aufgaben auf dem Terminkalender (Beginn 11 Uhr).
Ohligser TV II – Lemwerder TV 0:3 (8:11, 8:11, 13:15): Beim Gast musste Anita Ivanka aus persönlichen Gründen passen und Anika Langpaap klagte sich weiter mit Nackenbeschwerden herum. So begann der Lemwerder TV die wichtige Partie in der Startaufstellung: Saskia Gelhaus (Rückschlag), Stephanie von Seggern (Angabe), Darja Kohlwes (Zuspiel), Marie Seemann und Janika Seemann (Abwehr). Gegen die OTV-Reserve hatten die LTV-Frauen zu Beginn etwas Schwierigkeiten in das Spiel reinzufinden. So war die Anfangsphase geprägt von einigen Ungenauigkeiten und Eigenfehlern auf allen Positionen. „Beim 4:7-Rückstand begannen wir wirklich erst mit dem Faustball spielen und zeigte den bekannten Kampfgeist. Steffis Angaben kamen nun mit mehr Druck und die Abwehr kämpfte sich in die Bälle rein. Darja und Saskia konnten im Zusammenspiel gute Punkte herausspielen“, berichtete Anika Langpaap. Mit fünf Punkten in Folge sicherte sich der Gast den ersten Satz, dank einer klaren Leistungssteigerung von allen – nach nervösem Beginn.
Der zweite Durchgang war wieder ausgeglichener, weil die hart platzierten Bälle der gegnerischen Schlagfrau dem LTV das Leben sehr schwer machte. Weil Lemwerder sich aber kaum Eigenfehler leistete, ließ man den Gegner nicht davon ziehen. „Auf allen Positionen stabilisierte sich das Spiel und man knüpfte an die letzten Bälle des vorherigen Satzes an. Saskia schlug schöne Rückschläge und die kurzen Bälle wurden von Darja entschärft“, meinte Anika Langpaap. Nach dem 11:8-Erfolg gestaltete sich Satz drei zu einem echten Krimi. Der LTV lag schnell mit 1:6 hinten. Die Mädels standen nicht mehr richtig zum Ball. Nach einer Auszeit schwor man sich aber noch mal ein, nicht aufzugeben. "Auf jeder Position wurde nun wieder gekämpft und gelaufen. So entwickelten sich tolle Spielzüge. Der Siegeswille und die Erfahrung haben am Ende vielleicht das Quäntchen mehr Glück für Lemwerder ausgemacht“, ergänzte Anika Langpaap.
Lemwerder TV – Wardenburger TV 0:3 (9:11, 7:11, 8:11): Stephanie von Seggern (Angabe), Saskia Gelhaus (Rückschlag), Darja Kohlwes (Zuspiel), Marie Seemann und Janika Seemann (Wandseite/beide Abwehr) sollten es richten, den Spitzenreiter in Verlegenheit zu bringen. Doch Lemwerder startete wackelig in die zweite Partie und lange Bälle machten der LTV-Abwehr zu schaffen.
Lemwerder versuchte die gefährliche WTV-Rückschlägerin aus dem Spiel zu nehmen und kämpfte sich im ersten Durchgang nach einem Rückstand mit vier Bällen zurück, verlor diesen jedoch knapp mit 9:11. Weil Wardenburg sowohl in der Angabe als auch im Rückschlag sich weniger Fehler leistete. „Lemwerder machte mal wieder den Sack nicht zu und spielte nicht konsequent bis zum Ende“, ärgerte sich Anika Langpaap. Hiernach startete man besser und führte mit 3:1. Doch Wardenburg spielte die Bälle lang auf die Grundlinie. Die LTV-Abwehr und das Zuspiel hatten so Schwierigkeiten, diese zu entschärfen und vernünftig nach vorne zu spielen.
„Das Zuspiel war ebenfalls ungenau und das Rückspiel fand die Lücken nicht“, sagte Langpaap. Mitte des zweiten Satzes tauschten Marie Seemann und Darja Kohlwes die Positionen. Nach dem 7:11 wurde Anika Langpaap jedoch vorerst in der Abwehr, eingewechselt – und Marie Seemann übernahm weiterhin die Mitte. Es blieb ein hektisches Spiel (8:8). Anika Langpaap übernahm den Rückschlag, Saskia Gelhaus das Zuspiel und Marie Seemann rückte in die Abwehr. Doch in der Endphase machte Lemwerder zu viele Eigenfehler und verlor auch diesen finalen Satz mit 8:11.