Zum Ende des Jahres schließt das Worpsweder Restaurant und Hotel Eichenhof. Laut Betreiber sind Auflagen des Bauordnungsamts und ein Streit mit Nachbarn über Lärmbelästigung der Grund für das Aus des idyllisch gelegenen Ensembles mit seinen 40 Betten. Den insgesamt 17 Angestellten wurde gekündigt.
Zankapfel zwischen den Hoteliers Deborah Lippold und Jens Reinecke-Lippold und den Anliegern ist nicht der reguläre Hotel- und Restaurantbetrieb, sondern Veranstaltungen für geschlossene Gesellschaften wie Hochzeiten. Solche Events seien unabdingbar, um wirtschaftlich überleben zu können, so Deborah Lippold.
Das Bauordnungsamt des Landkreises Osterholz gibt aber den Anwohnern grundsätzlich recht: Tatsächlich gibt es nur für den Hotel- und Restaurantbetrieb sowie für den Parkplatz eine Lizenz, für sogenannte Gesellschaftsfeiern aber nicht. Der Eichenhof läge allerdings nicht in einem „gemischten Wohngebiet“, sondern in einem „unbeplanten Innenbereich“, wie Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke erklärt. Hier gäbe es durchaus Möglichkeiten, auch Feiern zu genehmigen. Auch der Landkreis Osterholz sei weiterhin gesprächsbereit, unterstreicht dessen Sprecher Marco Prietz.
Um auch weiterhin Gesellschaften bewirten zu dürfen, wären Schallschutz-Gutachten und ein Verfahren, das nach Schätzung Schwenkes zwei Jahre in Anspruch nehmen könnte, notwendig. Darauf wollen sich die Betreiber nicht mehr einlassen. Sie sind zermürbt und entnervt vom dauernden Streit mit den Nachbarn und schließen zum 31. Dezember ihr Vier-Sterne-Haus.