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Kommentar über schärfere Düngeregeln Der falsche Weg

Wir träumen von ökologisch geführten, nachhaltig arbeitenden Familienbetrieben in der Landwirtschaft. Die Politik dagegen schafft einen Rahmen, in dem am Ende nur die Großen überleben, schreibt Marc Hagedorn.
10.09.2019, 18:00 Uhr
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Der falsche Weg
Von Marc Hagedorn

Weniger düngen. Für kürzere Zeit düngen. Mit moderner Technik düngen. Das klingt alles erst mal gut. Schließlich ist es unstrittig, dass zu viel Gülle auf die Felder kommt, und es so nicht weitergehen kann, gerade bei uns hier im Nordwesten. Die Ausweisung sogenannter roter Gebiete mit verschärften Düngeregeln ist aber nicht der große Wurf. Es ist nur ein Herumdoktern an Symptomen.

An die Ursachen für zu viel Nitrat im Boden traut sich die Politik nicht heran. Fakt ist: Es gibt zu viele Tiere auf zu wenig Land. Wenn die Ressource Boden aber endlich ist, muss der Tierbestand der Ansatzpunkt sein, um das Zuviel an Gülle in den Griff zu bekommen. Mit anderen Worten: Die Massentierhaltung ist das Problem.

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Doch was passiert stattdessen? Die kleinen Betriebe zahlen die Rechnung. Sie müssen künftig mehr Lagerräume schaffen, in neue Technik investieren und mit dem Risiko leben, dass weniger Düngung zu weniger Ertrag führt.

Wir träumen von ökologisch geführten, nachhaltig arbeitenden Familienbetrieben. Die Politik dagegen schafft gerade einen Rahmen, in dem am Ende nur die Großen überleben.

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