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Scheeßel Hurricane 2022: Deswegen gibt es keinen Supermarkt

Die Verpflegung auf dem Zeltplatz des Hurricane-Festivals war in den vergangenen Jahren immer auch durch einen Supermarkt gesichert. In diesem Jahr gibt es ihn nicht. Das sagen die Veranstalter.
10.06.2022, 15:24 Uhr
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Von Denise Frommeyer

Noch eben schnell ein paar Getränke, Snacks, Dosenravioli und Grillfleisch besorgen oder das lästige Pfand wegbringen. In den vergangenen Jahren war das beim Hurricane-Festival immer auch in dem eigens aufgebauten Supermarkt möglich. Doch in diesem Jahr wird dieser fehlen. Warum, das erklären die Veranstalter in einem Post bei Facebook.

Zunächst haben laut dem Post Vertragslaufzeiten etwas damit zu tun. "Meist schließt man mit einem Supermarkt-Partner, von denen es nur circa eine Handvoll deutschlandweit gibt, die in der Lage sind, das in eurem bekannten Maße zu stemmen, Verträge über ein bis zwei Jahre", heißt es. Die für das Hurricane und auch das Schwesterfestival Southside sind 2021 ausgelaufen. Weil die wirtschaftliche Lage wegen der Pandemie unsicher ist, warten die Partner nun die weiteren Entwicklungen ab.

"Supermarkt beim Festival ist ein Verlustgeschäft"

"Wichtig zu wissen ist, dass ein Supermarkt auf einem Festivalacker für den Betreibenden immer ein Verlustgeschäft ist", schreiben die Veranstalter. "Bei dem Personal- und Wareneinsatz, der Logistik und sonstigen Infrastruktur, die für so heftige Festivalmärkte nötig sind, ist das weit davon entfernt, profitabel zu sein. Dieser geile Service ist also immer eine Promo-Kampagne des jeweiligen Anbieters in heftiger finanzieller Höhe."

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Ein weiterer Faktor sei, dass auch die Discounter wegen der Pandemie weniger Personal haben. "Für einen Festivalsupermarkt braucht man so knackige 400 Mitarbeitende. Es ist also nicht so easy, einfach irgendwo Personal abzuziehen, um Festival zu machen", erklären die Veranstalter. Auch die Marketing-Abteilungen der Discounter seien zum Teil umstrukturiert worden oder geschrumpft, weswegen solche großen Kampagnen nicht mehr stattfinden.

Besucher zeigen viel Verständnis

Die Veranstalter werben um Verständnis: "Ihr seht, es ist schwierig. Wir lieben den Service eines Discounters auf unseren Festivals und die Kooperationen der letzten Jahre waren allesamt super nice. Aber vielleicht versteht ihr nun besser, warum es dieses Jahr ist wie es ist." Unter dem Post sammelten sich überwiegend verständnisvolle Kommentare. "Respekt, für eure Mühe und auch diese Stellungnahme. Wir können auch ohne Supermarkt klar", schreibt ein Nutzer. "Früher gab es auch keine Supermärkte auf Festivals, dann muss man halt sich vorher besser organisieren und den Kram halt mitbringen", schreibt ein anderer User. Und: "Wer gut plant, überlebt die vier bis fünf Tage. Ich finde es auch schade, aber es ist nicht zu ändern. Hauptsache, endlich wieder Hurricane." 

Die Besucher müssen aber nicht auf Verpflegung auf dem Gelände verzichten. In diesem Jahr wird es einen Kiosk geben, der Getränke, Obst, Snacks, Gebäck, Bratwurst, Drogerieartikel und die obligatorischen Dosenravioli im Angebot hat. Der Kiosk ist am Donnerstag von 12 bis 21 Uhr, am Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr sowie am Montag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Weitere Infos und eine Preisliste gibt es hier.

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