Die Reaktion kam prompt: Trotz der schweren Spannungen mit der Türkei erklärte sich der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis schon am Morgen bereit, Rettungstrupps in das Erdbebengebiet zu schicken. Und auch Finnland und Schweden sagten trotz der türkischen Blockade des Nato-Beitritts ihrer Länder spontan Hilfe zu.
Es ist ein ermutigendes Zeichen der internationalen Solidarität, dass trotz der Differenzen mit dem Regime in Ankara die europäischen Staaten sofort alle erdenklichen Hilfen zusagten und Rettungskräfte sowie Material in die betroffene Region rund um die Millionenstadt Gaziantep nahe der Grenze zu Syrien schickten.
Wer weiß: Vielleicht besinnt sich der Autokrat Erdogan oder sein Nachfolger nach den Wahlen im Mai darauf, wo die wirklichen Freunde der Türkei sitzen. Kaum in Moskau, Peking oder etwa Teheran. Dort ist man viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um im großen Stil anzupacken, wenn es gilt, Menschenleben zu retten.