Im Boxring schlug er seine Gegner aus eigener Kraft nieder. Für seinen wichtigsten Kampf aber benötigte er die Hilfe seiner Anwälte und kanadischer Freunde. 19 Jahre saß der Profiboxer Rubin „Hurricane“ Carter in den USA wegen eines Mordes, den er nicht begangen hatte, hinter Gittern. Dann wurde er freigesprochen und setzte sich für Menschen ein, die zu Unrecht verurteilt wurden. Am Sonntag starb „The Hurricane“ in Toronto.
Carter wurde 1961 Profiboxer. Seine schnelle Schlagfolge und Schlagkraft brachten ihm den Namen „Hurricane“ ein. Am 17. Juni 1966 endete seine Karriere jedoch jäh. In Paterson in New Jersey wurden in einer Bar der Barkeeper und zwei weiße Gäste von zwei Schwarzen erschossen. Der Verdacht fiel auf den 29-jährigen Carter, der wegen dreifachen Mordes zu mehrmals lebenslanger Haft verurteilt wurde. Stets bekundete er seine Unschuld. Zwei Jahrzehnte nach seiner Verurteilung wurde Carter entlastet und freigelassen.
Rubin Carter setzte sich später in Kanada und den USA für Menschen ein, die nach seiner Überzeugung unschuldig hinter Gittern sitzen und eine lebenslange Haft verbüßen oder in den USA mit der Todesstrafe rechnen müssen.