Bei ihrer Konferenz in Lindau haben die Gesundheitsminister der Länder sich darauf verständigt, 2G- und 3G-Regelungen besser zu kontrollieren, verpflichtende Tests in Pflegeeinrichtungen einzuführen und das Tempo bei den Auffrischungsimpfungen zu erhöhen.
Mit Verlaub, aber darauf käme jeder, der sich über die Situation informiert. Hinzu kommt die gesellschaftliche Erfahrung von einem kompletten Corona-Winter. Auch dass das Virus sich nicht darum scheren würde, ob Deutschland gerade geschäftsführend regiert wird oder nicht, war allen klar. Dass jetzt so getan wird, als sei eine nicht vorhersehbare Notlage eingetreten, ist befremdlich.
Bereits zum dritten Mal haben der Staat und seine Institutionen zu lange abgewartet. Angesichts von bald 100.000 Todesopfern stellt sich die Frage, warum. Dass Hausarztpraxen keine Impfzentren sind und Menschen sich nicht in vollen Einkaufszentren für ihre Auffrischungsimpfung anstellen sollten, ist weiß Gott keine Neuigkeit. Das erneut späte Eingreifen der Politik desillusioniert selbst Gutwillige.