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Erdbebenhilfe Marokko darf wählen

Dass Marokko die Hilfsangebote vieler Länder nach dem verheerenden Erdbeben nicht annahm, iriitiert viele. Auch in Frankreich. Sollte politische Taktik im Spiel sein, wäre das fatal, meint Birgit Holzer.
12.09.2023, 20:54 Uhr
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Von Birgit Holzer

Unmittelbar nach dem verheerenden Erdbeben bot Frankreich wie rund 60 andere Länder Hilfe an. Dass Marokko diese nicht annahm, irritiert viele, auch wenn die Regierung beschwichtigt. Gerade erst putschten Militärangehörige in Niger und Gabun die bisherigen Präsidenten weg, die Paris nahestanden. Antifranzösische Ressentiments wurden laut. Frankreich muss sich die Frage nach dem Umgang mit seinen einstigen Kolonien stellen. Trotz all der Reden vom Ende der „Francafrique“, wie die finanziellen und politischen Verstrickungen zwischen den jeweiligen Eliten genannt werden, beansprucht Paris immer noch eine Sonderstellung. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

Sollte der marokkanische König Mohammed VI. aus Gründen der politischen Taktik nötige Hilfe ausschlagen, wäre dies fatal, weil es um Menschenleben geht. Doch solange es ihm um eine möglichst effiziente Organisation und Logistik der Rettungsaktionen geht, hat er das Recht, Prioritäten zu setzen.

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