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Koalitionsverhandlungen Doppelt spannend

Die Ampel hat ihren ersten Konfliktfall. Soll das künftigte Kabinett paritätisch besetzt werden? Doch die Freitheits- und Gleichheitsbegriffe von SPD, FDP und Grünen sind sehr verschieden, meint Anja Maier.
18.10.2021, 20:27 Uhr
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Doppelt spannend
Von Anja Maier

Ein Satz aus der Präambel des Sondierungspapiers gewinnt gerade an Bedeutung. „Wir fühlen uns gemeinsam dem Fortschritt verpflichtet.“ Doch was Fortschritt tatsächlich bedeuten kann, scheint unter den Koalitionären in spe unterschiedlich interpretiert zu werden. Zum einen ist da die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, die für das Bundespräsidialamt „zwingend eine Frau“ fordert. Zum anderen sind da führende Liberale, die eine gleichberechtigte Kabinettsbesetzung „kontraproduktiv“ finden.

Im ersten Fall ist die Angelegenheit in­sofern spannend, als die Forderung be­deuten würde, dass der Sozialdemokrat Frank-Walter Steinmeier Schloss Bellevue räumen soll, um einer Frau Platz zu machen. Im zweiten Fall liegt ein Konflikt vor, der so oder so ähnlich in den kommenden vier Jahren immer wieder auftreten dürfte. Die Freiheits- und Gleichheitsbegriffe von SPD, FDP und Grünen sind eben sehr ­verschieden. Die Ampel-Männer und -Frauen können also schon einmal zeigen, was sie gemeinsam unter Fortschritt verstehen.

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