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Kommentar Klinik- und Pflegepersonal müssen mehr getestet werden

Corona-Tests müssen auf das medizinische und pflegerische Personal in Kliniken und Heimen ausgeweitet werden. Streit über die Kostenübernahme und Lobby-Gezänk kosten Zeit und im schlimmsten Fall Leben.
23.05.2020, 05:00 Uhr
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Klinik- und Pflegepersonal müssen mehr getestet werden
Von Sabine Doll

Sie werden als Heldinnen und Helden der Corona-Pandemie beklatscht – und das völlig zu Recht. Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften gebührt neben Anerkennung und Applaus vor allem aber auch, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um sie selbst vor einer Infektion zu schützen. Das bedeutet: Krankenhäuser und Pflegeheime müssen vorrangig mit Schutzausrüstung versorgt werden, das funktioniert offenbar besser als zu Beginn der Pandemie. Es bedeutet aber auch, dass Klinik- und Pflegeheimpersonal präventiv und regelmäßig getestet werden muss – zum eigenen Schutz und zum Schutz von Patienten und Bewohnern.

Es reicht jedoch nicht, wenn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Ausweitung von Tests fordert, gleichzeitig aber über die Kosten dafür mit den Krankenkassen gestritten wird. Wenn die Pan­demie eines ganz klar gezeigt hat: Klein­staaterei, Lobby-Gezänk und politisches Kalkül kosten nicht nur wertvolle Zeit, ­sondern auch Leben. Neben dem Bund sind auch die Länder gefragt, ihre Teststrategien für gefährdete Gruppen auszuweiten – zu denen gehören Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte.

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