Wer wollte etwas gegen mehr Forschung einwenden? Oder gegen schnellere Zulassungsverfahren für Impfstoffe? Oder gegen die Konsequenzen aus der Erkenntnis, dass die Mutanten zu einer großen Gefahr für die Gesundheit der Menschen in den EU-Mitgliedstaaten und der Welt geworden sind? Das Programm der Europäischen Kommission ist gespickt mit notwendigen, man könnte auch sagen überfälligen Initiativen.
Warum Ursula von der Leyen diese Vorhaben zentralisieren und unter dem Dach der neuen Behörde Hera zusammenfassen möchte, mag verstehen, wer will. Auf allzu große Gegenliebe wird sie damit bei den Staats- und Regierungschefs nicht stoßen. Viel zu groß und zu laut ist der Unmut über die Strategie der Brüsseler Verwaltung, brennende Fragen nicht zügig zu entscheiden, sondern durch organisatorische Sperenzchen eine Lösung vorzugaukeln. Der Plan aus Brüssel klingt vielversprechend, aber er wird das größte Problem nicht beseitigen: die rasche Lieferung von ausreichenden und vertrauenswürdigen Impfstoffen.