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George Floyd Bedingte Abhilfe

An diesem Montag muss sich der Polizist vor Gericht verantworten, der für den Tod von George Floyd verantwortlich sein soll. Die Tat wird der Prozess klären, nicht das tiefere Problem, meint Thomas Spang.
08.03.2021, 05:00 Uhr
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Bedingte Abhilfe
Von Thomas Spang

Der Tod des Schwarzen George Floyd unter dem Knie eines weißen Polizisten hat das Gewissen einer Nation wachgerüttelt. Die „Black Lives Matter“-Proteste führten zu ersten politischen Konsequenzen. Am Mittwoch beschloss das Repräsentantenhaus ein nach Floyd benanntes Gesetz, das exzessiver Polizeigewalt ein Ende setzen soll.

Mit dem Auftakt des Prozesses gegen Derek Chauvin rückt nun die juristische Aufarbeitung in den Blick. Vorsatz wird sich nur schwer beweisen lassen, außer Frage aber steht die Beweislage beim Tatbestand des Totschlags. Der angeklagte Polizist braucht mehr als gute Anwälte, seine Brutalität aus der Welt zu reden.

Floyds letzte Worte „Ich kann nicht atmen“ stehen symbolisch über dem von politischen Verwerfungen geprägten Corona-Jahr 2020. Doch anders als beim Durchbruch im Kampf gegen die Pandemie wird der Ausgang des Prozesses gegen den Polizisten nur bedingte Abhilfe bei dem tiefer liegenden Problem leisten. Von Immunität gegen das Virus des Rassismus bleiben die USA weit entfernt.

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