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Kommentar über die Sahelzone Neue Truppen

Bevor die Europäische Union über mehr Entwicklungshilfe für die Sahelzone spricht, sollte sie lieber über Truppen reden, kommentiert Mirjam Moll.
22.02.2018, 21:26 Uhr
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Neue Truppen
Von Mirjam Moll

Geld allein löst die Probleme in der Sahelzone nicht. Diese Botschaft scheint langsam anzukommen. Neben der Schaffung wirtschaftlicher Perspektiven und dem Aufbau einer funktionierenden Grundversorgung braucht die Region vor allem mehr Sicherheit. Islamisten haben unzählige Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Dem Militär fehlt es nicht nur an Ausrüstung, sondern auch an Truppen, um die riesigen Gebiete zu schützen. 5000 Soldaten für eine Einsatzgruppe gegen Terroristen und Schlepper sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die EU muss mehr tun und sich über die neu gegründete Verteidigungsunion stärker einbringen. Es bringt wenig, Geld in den Sahel zu pumpen, so lange die Menschen dort nicht sicher sind. Bevor die Gemeinschaft über mehr Entwicklungshilfe spricht, sollte sie lieber über Truppen reden. Denn erst, wenn die Terroristen das Gebiet nicht mehr kontrollieren, wenn kriminelle Banden und Menschenschmuggler, die die Not anderer ausnutzen, nicht mehr ungestört ihren Machenschaften über die Grenzen hinweg bis nach Europa nachgehen können, wird ein Marshallplan für die Region sinnvoll. Dabei ist er dringend nötig.

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