Im Kampf gegen den Antibiotikamangel hat die Bremer Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz am Mittwoch eine Allgemeinverfügung erlassen, die es Apotheken erlaubt, bestimmte Antibiotikasäfte unbürokratisch aus dem Ausland zu importieren.
Diese Verfügung wurde möglich, nachdem das Bundesministerium für Gesundheit, auf Bremer Initiative hin, eine Bekanntmachung des Versorgungsmangels mit antibiotikahaltigen Säften für Kinder festgestellt und veröffentlicht hat.
"Wir mussten in den vergangenen Wochen und Monaten sehen, dass die Versorgung mit den normalsten Medikamenten nur noch eingeschränkt möglich war. Viele Eltern haben erlebt, dass sie in ihrer Apotheke den Antibiotikasaft für ihr Kind nicht mehr bekommen konnten", sagt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke), die nun mit einer kurzfristigen Verbesserung der Situation rechnet.
Die Bremer Gesundheitsbehörde hatte zuletzt bereits mit den Apotheken vereinbart, dass diese Antibiotika-Säfte selbst herstellen dürften. Dies habe sich aber nur als kleine Lösung erwiesen, weshalb man das Bundesgesundheitsministerium darum gebeten habe, die Versorgungsnotlage für bestimmte Antibiotika festzustellen, so Bernhard zum WESER-KURIER.