Können Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, vorstellen, dass ein Fußballer einer Urlaubsregion schadet? Nein? Ist aber so. Wenn Sie sich gleich, nachdem Sie diese Kolumne zu Ende gelesen haben, an den Computer setzen und das Wort Halland in die Tastatur tippen, wird ihr PC Sie ganz irritiert fragen, ob Sie nicht Haaland meinten. „Nein, nein“, werden Sie kopfschüttelnd antworten, ich habe bewusst Halland geschrieben und will etwas über diese schwedische Küstenregion südlich von Göteborg erfahren. Ihr Computer wird störrisch ein paar Brocken auswerfen, aber als erstes Foto wird er Ihnen trotzdem triumphierend den Fußballer Erling Haaland vorsetzen. Denn der Stürmer hat in dieser Saison für seinen neuen Verein Manchester City 22 Tore in 15 Spielen geschossen. Und das ist so suchmaschinenwürdig, dass alles andere und vor allem Rechtschreibung unwichtig wird.
Denn dem geneigten Leser wird es sicherlich sofort aufgefallen sein, dass der Fußballer und die Urlaubsregion eine unterschiedliche Anzahl an A und L haben.

Nun, was sich wie eine witzige Anekdote liest, ist für das schwedische Halland eben doch keine Petitesse. Der Tourismusdirektor von Visit Halland hat laut Euronews frustriert festgestellt, dass seine Region im Internet wie begraben wirkt. Deshalb hat er nun einen offenen Brief an all die Fußballfans mit einer leichten Rechtschreibschwäche verfasst und fordert den Hashtag der Region zurück. Berühmter Fußballer hin oder her.
Nun frage ich mich allerdings, unter welchem Hashtag er seinen offenen Brief versandt hat. Hoffentlich nicht nur unter Halland, denn dann wird seine Botschaft vermutlich gar nicht ankommen.