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Reisekolumne Spatzen im Gleis oder was einen Zug sonst ausbremst

Ja, ja, die Bahn und Weihnachten haben in mancher Hinsicht etwas gemeinsam. Was? Das lesen Sie in dieser Kolumne.
05.07.2025, 17:00 Uhr
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Spatzen im Gleis oder was einen Zug sonst ausbremst
Von Marie-Chantal Tajdel

So, wie es Menschen geben soll, für die Weihnachten vollkommen überraschend kommt, geht es der Deutschen Bahn mit dem Wetter. Und bevor Herr R. oder Frau S. aus Bremen sich darüber beschweren, dass ich negativ über das formidable Verkehrsmittel schreibe, ein kleiner Hinweis: Eigentlich fahre ich gern mit der Bahn, wenn – und den Zusatz muss ich jetzt leider anfügen – ja, wenn nicht immer diese Umstände wären.

So wollte mein Freund Klaus am bisher heißesten Tag des Jahres von Bremen nach Berlin reisen, und zwar selbstverständlich mit der Bahn, weil gerade auch die A 2 allerlei Zicken macht. Außerdem reist er, genau wie ich, eigentlich ganz gern mit der Bahn. Allerdings hätte er sich für diese Reise vielleicht nicht unbedingt diesen bisher heißesten Tag des Jahres aussuchen sollen: Denn bereits zwischen Bremen und Hannover stockte die Fahrt: Eine Weiche konnte der Sonne nicht trotzen und nahm den Aggregatzustand von schmelzendem Eis an. Das hatte Verzögerungen im Betriebsablauf zur Folge. Kurz danach hielt der Zug wieder, Klaus vermutete Spatzen im Gleis. Doch dann ging es flugs weiter bis nach Hannover. Dort konnte das Gefährt allerdings wegen der Personen im (!) Zug nicht weiterfahren. Nur wer einen Platz hatte, durfte drinbleiben. Ich vermute mal, dass am Bahnsteig wenig Freude, dafür viel Wut vorherrschte.

Klaus allerdings hatte wohlweislich einen Platz reserviert, saß aber auf der Sonnenseite. Kein Zuckerschlecken, wenn die Klimaanlage versagt. Immerhin saß er im Zug, als der nächste Halt auf der Strecke den wieder ausbremste. Klaus vermutete einen Halt wegen der Bäume, die wegen des dräuenden Gewitters möglicherweise umstürzen könnten. Aber nein, es waren nur Störungen am Zug. Immerhin schaffte der es dann mit Ach und Krach bis nach Spandau, wo Klaus schließlich in die S-Bahn ausweichen konnte.

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