Menschen, die diese Kolumne öfter lesen, wissen, dass ich mit dem Lichtkonzept so mancher Hotels nicht klarkomme. Was, da bin ich mir ziemlich sicher, nicht explizit an mir liegt, sondern an den Innenausstattern der entsprechenden Hotels. So kann ich es einfach nicht verstehen, warum man am Bett eine Leselampe hat, die sich nicht aufs Buch, sondern an die Decke, weit neben das Bett oder – am schlimmsten – direkt in die Augen richtet. Denn ich will vor dem Schlafen ein paar Seiten lesen und ungeblendet friedlich einschlummern – und erst recht nicht auf die Suche nach versteckten Lichtschaltern gehen müssen.

Aber genau das musste ich letztens in einem Hotel in Asien, das sich als gediegenes Grand Hotel versteht, gepaart mit modernster Technik. Die beinhaltete Künstliche Intelligenz. Allerdings war die nicht so intelligent, einen darauf aufmerksam zu machen, dass sie die Oberhand über sämtliche Lichter hatte. Man musste sie suchen. Und sämtliche? Nein, das stimmt auch wieder nicht. Denn im Spiegel war ein Blendlicht eingebaut, das sich nicht deaktivieren ließ. Am nächsten Morgen traf ich meine Mitreisenden mit müden Augen, die das Signallicht ebenfalls nicht ausschalten konnten. Nach langer Suche fand ich schließlich ein verstecktes Knöpfen am seitlichen Rand und teilte meine Entdeckung.
Kampf mit der KI
Trotzdem hatte ich dann jede Nacht mit der KI zu kämpfen, denn die ließ sich nur über ein kleines, hell erleuchtetes Kästchen bedienen. Sobald ich das Licht ausgeschaltet hatte und zurück ins Bett tapste, ging das Badezimmerlicht an und schaltete sich erst nach 20 Minuten ab. Ok, also wieder zurück zum Kästchen, Licht ausschalten, Kästchen mit Tuch abhängen, zum Bett schleichen und über die Matraze kriechen. Das klappte. Wie allerdings das Licht unter dem Schrank ausging, hab ich auch nach mehreren Tagen nicht herausgefunden. KI kann echt nerven.