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Silvesterstress für Tiere

Selbst manche Menschen bekommen einen heftigen Schreck, wenn sie laute Böller hören. Haustieren bereiten diese noch deutlich mehr Probleme.
29.12.2015, 00:00 Uhr
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Von DPA

Selbst manche Menschen bekommen einen heftigen Schreck, wenn sie laute Böller hören. Haustieren bereiten diese noch deutlich mehr Probleme. Viele von ihnen geraten in Panik. Halter sind deshalb gut beraten, sich zu überlegen, wie sie den Jahreswechsel für ihre Tiere möglichst angenehm gestalten können. Möglichkeiten dazu gibt es durchaus.

Die Tierärztin Tina Hölscher vom Verein Aktion Tier empfiehlt Haltern, sich normal zu verhalten und ihr Tier nicht übermäßig zu tätscheln. Dabei sei es gleich, ob es sich um einen Hund, eine Katze oder ein Pferd handele. Trösten und starke Aufmerksamkeit würden dem Tier nach den Worten der Expertin nur signalisieren, dass etwas nicht in Ordnung sei. Besser sei es zum Beispiel, ein Radio anzuschalten, um das Tier akustisch abzulenken.

Umgang mit Freigänger-Katzen an Silvester

Freigänger-Katzen sollten laut Tina Hölscher Silvester nicht nach draußen. „Das wäre zu gefährlich.“ Stattdessen bringen Halter sie am besten in einen ruhigen Raum und lassen die Rollläden herunter. Wer eine sehr empfindliche Katze hat, kann ein Präparat bereithalten. Die Tierärztin rät allerdings von normalen Beruhigungsmitteln ab. Es gebe jedoch Zerstäuber oder Verdampfer, die beruhigende Pheromone an die Luft abgäben. „Das wirkt von der Stärke etwa so wie Baldrian“, sagt die Expertin.

Silvesterstress bei Hunden

Auch Hunden hilft nach ihren Angaben ein ruhiges Zimmer mit einem laufenden Radio. Und auch für sie gebe es solche Pheromon-Präparate – beispielsweise als Halsband. Außerdem könnten die Tiere vorbereitet werden, zum Beispiel dadurch, dass jemand in einiger Entfernung einen Luftballon platzen lasse. Zur gleichen Zeit bekomme der Hund ein Leckerli. Im besten Fall verbinde er mit dem Knall dann etwas Positives. Bei Hunden ist es nach Darstellung der Tierärztin besonders wichtig, sie nicht übermäßig zu tätscheln. Sie reagierten sehr sensibel auf plötzliche übertriebene Fürsorge ihres Frauchens oder Herrchens.

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Ruhige Ecke für Nagetiere und Vögel

Für Nager und Vögel gelte, dass Tiere, deren Käfig gewöhnlich am Fenster stehe, an einen anderen Ort gebracht werden sollten, etwa in eine ruhigere Ecke oder auch in ein anderes Zimmer. Ratsam sei außerdem, die Rollläden herunterzulassen und den Käfig abends zusätzlich mit einem Tuch abzudecken.

Pferde vormittags auf die Weide

Wie Tina Hölscher weiter erklärt, sollten Pferde und andere Stalltiere an den Tagen vor und nach Silvester nur kurz auf die Weide gelassen werden, weil auch in dieser Zeit Böller gezündet werden. Am besten würden die Tiere vormittags ins Freie gelassen. In der Silvesternacht könne es ihnen helfen, wenn im Stall ein Radio angeschaltet sei.

DPA

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