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Bramsche Streifenhörnchen brauchen viel Raum zum Herumlaufen

Bramsche. Dass Streifenhörnchen in Zeichentrickserien und Tierfilmen häufig auftauchen, kommt nicht von ungefähr. Die kleinen Gesellen mit dem braun-schwarz gestreiften Fell, die aus Waldgebieten Nordostasiens und Nordamerikas stammen, sind für viele der Inbegriff von Niedlichkeit.
28.10.2013, 00:00 Uhr
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Von Nicola Menke

Dass Streifenhörnchen in Zeichentrickserien und Tierfilmen häufig auftauchen, kommt nicht von ungefähr. Die kleinen Gesellen mit dem braun-schwarz gestreiften Fell, die aus Waldgebieten Nordostasiens und Nordamerikas stammen, sind für viele der Inbegriff von Niedlichkeit. Wer sie halten möchte, sollte aber in jedem Fall genug Platz haben.

In der Natur leben Streifenhörnchen in Gruppenverbänden. Diese Kolonien bewohnen quadratkilometergroße Gebiete, wobei jedes Tier sein eigenes Territorium hat, wie Anke Beuch-Ahrendt von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz erläutert. Deshalb sei es wichtig, die Nager einzeln zu halten. Tatsächlich liefern sich außerhalb der Paarungszeit selbst Männchen und Weibchen erbitterte Kämpfe.

„Das absolute Minimum liegt bei einem Quadratmeter Grundfläche und zwei Metern Höhe. Die Gehege, die im regulären Handel für Streifenhörnchen angeboten werden, sind aber meist viel kleiner“, sagt Anke Beuch-Ahrendt. Deshalb sei es besser, auf eine Vogelvoliere zurückzugreifen oder selbst ein Gehege zu bauen. Bei der Gestaltung können Halter von der Natur lernen. Streifenhörnchen leben zwar im Wald, aber nicht auf Bäumen. „Sie klettern und springen zwar gerne auf ihnen herum, aber sie wohnen unter der Erde, in Bauten mit bis zu fünf Kammern“, erklärt Manuela Butzek, die die Hörnchen züchtet. Dementsprechend hat ein artgerechtes Gehege einen Bodengrund, in dem die Tiere herumwühlen und Gänge anlegen können. Geeignet ist zum Beispiel eine Mischung aus Kleintierstreu und Pflanzenerde oder zumindest eine Buddelkiste. Können die Tiere ihrem Grabtrieb nicht nachgehen, entwickeln sie Verhaltensstörungen. Das Gehege braucht höhlenartige Verstecke, zum Beispiel Vogelhäuschen oder Röhren. Außerdem benötigen die Tiere Klettermöglichkeiten.

Die Nager haben einen großen Bewegungsdrang und brauchen täglich mehrere Stunden Freilauf. „Aber keinesfalls draußen, sondern nur in der Wohnung. Sie würden sonst mit großer Wahrscheinlichkeit auf Nimmerwiedersehen verschwinden“, sagt Manuela Butzek. Der Freilaufbereich muss sicher sein, das heißt ohne freiliegende Kabel oder giftige Pflanzen. Außerdem darf es keine Spalten hinter Möbelstücken geben, in die das Tier fallen könnte.

Was das Futter angeht, raten Experten zu einer Mischkost. Dazu gehören neben Samen und Nüssen auch Beeren, Obst und Gemüse sowie hin und wieder Eier oder Insekten. Da die Tiere das Futter bunkern, sollten Halter lieber kleinere Mengen füttern und regelmäßig kontrollieren, ob irgendwo Verdorbenes lagert. Wenn Streifenhörnchen dies fressen, können sie krank werden.

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