Nach monatelangen verdeckten Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln haben Fahnder der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland in der vergangenen Woche vier Tatverdächtige festnehmen und unter anderem über 120 Kilogramm Marihuana sicherstellen können. Bereits seit März 2017 werden Ermittlungen gegen mehrere in Oldenburg ansässige Personen geführt, die im Verdacht stehen, Kokain und Marihuana in größeren Mengen einzuführen und in Verkehr zu bringen.
Intensive Überwachungen brachten die Ermittler zu Beginn der vergangenen Woche auf die Spur einer Rauschgiftlieferung, die von zwei der Hauptverdächtigen in Empfang genommen werden sollten. Die Beamten stellten schließlich einen spanischen Lkw fest, der auf einem Betriebsgelände in der Gemeinde Oyten entladen wurde. Beim Zugriff waren insgesamt etwa 80 Beamte beteiligt. Sie konnten mit Unterstützung von Kräften des Mobilen Einsatzkommandos und der Polizeiinspektion Verden/Osterholz zwei 31- und 37-jährige Tatverdächtige sowie die beiden spanischen Lkw-Fahrer im Alter von 40 und 45 Jahren vorläufig festnehmen. Der 38-jährige Hauptverdächtige wurde am selben Tag in Oldenburg ebenfalls festgenommen.
Fünf Fahrzeuge beschlagnahmt
Bei den Durchsuchungen des Betriebsgeländes in Oyten sowie der benutzten Fahrzeuge fanden die Beamten 124 Kilogramm Marihuana; in der Oldenburger Wohnung eines der Tatverdächtigen stellten die Ermittler einen fünfstelligen Bargeldbetrag sicher. Ebenso wurden fünf zum Teil hochwertige Fahrzeuge beschlagnahmt. Gegen vier der festgenommenen Männer erließ das Amtsgericht Oldenburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Dienstag Haftbefehl. Ein 31-jähriger russischer Staatsangehöriger wurde inzwischen wieder entlassen.
Im Rahmen dieser Ermittlungen hatten Polizisten bereits im April 2018 in zwei Oldenburger Wohnungen 60 Kilogramm Marihuana sowie 600 Gramm Kokain sichergestellt. Gegen den Mieter der Wohnungen wurde vom Amtsgericht Oldenburg Haftbefehl erlassen. Aufgrund der bestehenden Verdachtslage gegen weitere beteiligte Personen hatte die Inspektion noch im April eine zunächst fünfköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. In enger Zusammenarbeit unter anderem mit niederländischen und spanischen Ermittlungsbehörden verdichtete sich schließlich der Verdacht gegen den 38-jährigen albanischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Oldenburg, der gemeinsam mit weiteren spanischen, deutschen und albanischen Staatsangehörigen die Einfuhr sowie den Handel mit Betäubungsmittel organisiert haben soll.
Die Ermittlungen werden fortgesetzt. Aufgrund des noch laufenden Verfahrens können weitere Details derzeit noch nicht bekanntgegeben werden.