
In der Wesermarsch sind vier weitere Personen in Zusammenhang mit einer Coronainfektion verstorben. Wie der Landkreis am Freitag mitteilte, handelt es sich dabei einen 90-jährigen Mann aus Berne, einen 85-jährigen Mann aus Stadland, sowie eine 101-jährige Frau und einen 90-jährigen Mann aus Nordenham. Seit Beginn der Pandemie sind in der Wesermarsch insgesamt 67 Personen mit oder an dem Virus verstorben.
Darüber hinaus registrierte der Kreis am Freitag 24 Neuinfektionen. Damit gelten derzeit 400 Menschen als erkrankt, davon wohnen 25 in Berne (plus vier) und 39 in Lemwerder (plus fünf). „Die neuen Erkrankungsfälle in Berne stehen im Zusammenhang mit einem Betrieb“, so der Kreis. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes liegt der Inzidenzwert für die Wesermarsch nun wieder über der 200er-Marke. Am Donnerstag lag der Wert bei 191,9, am Freitag bei 202,1.
Der Präsenzunterricht an Schulen des Landkreises Wesermarsch fällt bis einschließlich Mittwoch, 24. Februar aus. Das teilte der Landkreis mit. Die Regelung gilt für alle allgemein- und berufsbildenden Schulen im Landkreis Wesermarsch. Schriftliche Arbeiten und Klausuren können aber in der Gymnasialen Oberstufe, in den Abschlussjahrgängen 9 und 10 und als abschlussrelevante Arbeiten an den berufsbildenden Schulen in der Schule vor Ort geschrieben werden. Der Landkreis Wesermarsch wird Anfang nächster Woche eine Neubetrachtung der Lage vornehmen.
Die Beamten der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch sind derzeit regelmäßig zur späten Stunde unterwegs, denn sie kontrollieren täglich bis in die frühen Morgenstunden die Einhaltung der Corona-Verordnung sowie die Einhaltung der nächtlichen Ausgangssperre im Landkreis Wesermarsch. Insgesamt führten eine Vielzahl der überprüften Personen laut Polizeimitteilung eine entsprechende Bescheinigung ihrer Arbeitgeber mit, sodass sie einen gewichtigen Grund bei der Kontrolle darlegen konnten. Einen nicht so gewichtigen Grund hatte allerdings ein Autofahrer in Lemwerder, der bei einer Verkehrskontrolle gegen 21.50 Uhr am Donnerstagabend von den Polizisten angehalten wurde.
Der 48-jährige Mann aus Rostock wurde auf dem Weg zu einer Tankstelle in der Stedinger Straße angetroffen. Er gab an, tanken und Getränke kaufen zu wollen. Während der Kontrolle machte er auf die Beamten einen alkoholisierten Eindruck. Ein Test ergab daraufhin einen Atemalkoholwert von 1,35 Promille. Der 48-Jährige musste die Beamten zur Dienststelle begleiten, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Da er lediglich auf dem Weg nach Lemwerder war, aber nicht im Landkreis Wesermarsch wohnt, wurde gegen ihn kein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Ausgangsbeschränkung eingeleitet.
Insgesamt, so die Polizeiangaben, fielen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sieben Personen auf, die sich nach 21 Uhr außerhalb ihrer Wohnung aufhielten, davon zwei Personen im Bereich Brake und fünf im Bereich Nordenham. Eine Nacht später waren es vier Personen, die keinen gewichtigen Grund für ihren Aufenthalt nennen konnten und somit nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren erwarten.
Kritik am Umgang mit der Corona-Pandemie seitens der Kreisverwaltung üben Unabhängige Wählergemeinschaft und Bündnis 90/Die Grünen. Schon seit Wochen seien Verwaltungsentscheidungen getroffen worden, ohne dass die gewählten Vertreter der Bevölkerung eingebunden worden wären. Die Fraktionen fordern Landrat Thomas Brückmann daher auf, die für den 25. Februar abgesagte Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales in digitaler oder hybrider Form wieder einzuberufen. Dort solle über Ursachen und Erklärungen für die zuletzt hohen Inzidenzwerte gesprochen werden. Auch über die Kontrollen der geltenden Regeln und Hygienekonzepte sowie mögliche Pläne für Schnelltests besteht Redebedarf.
Die Vorsitzenden des Sozialverbandes VdK Wesermarsch, Holger Beyer und Albert Mumme üben ebenfalls Kritik. Sie lenken den Blick auf die Koordination der Corona-Impfungen durch das Land Niedersachsen und speziell auf die Praxis der Terminvergabe. „Es häufen sich Klagen von Mitgliedern, wie kompliziert es sei einen Impftermin zu erhalten“, bemängeln sie. Für Menschen mit unzureichenden Computer-Kenntnissen sei das Anmeldeverfahren zu kompliziert. Zudem sei die telefonische Impf-Hotline total überlastet. Der VdK Wesermarsch nimmt die Kommunen in die Pflicht und fordert diese auf, die Senioren zu unterstützen. Zudem sei es unbedingt notwendig, die Hausärzte einzubeziehen.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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