Es ist für die Autofahrer auf der Autobahn A 1 zwischen Hamburg und Bremen ein Ärgernis. Obwohl die Strecke noch gar nicht so alt ist, gibt es an verschiedenen Stellen auf zusammen mehreren Kilometern Tempo-Beschränkungen auf 80 Kilometer in der Stunde – bei nasser Fahrbahn. Seit Jahren schon. Doch so neu ist die Autobahn gar nicht mehr, vor genau zehn Jahren haben die Bauarbeiten begonnen, und die ersten Teilstücke sind eben bald zehn Jahre alt. Das Straßenbauamt Verden verspricht nun spätestens für den Herbst, dass die 80-Schilder alle weg sind.
Gisela Schütt ist Leiterin der Behörde in Verden, die für das gesamte Stück von der Landesgrenze Bremen bis zur Landesgrenze Hamburg zuständig ist. Zwar betreut die private Gesellschaft A1-Mobil die Autobahn und kassiert auch von den Lkw die Autobahngebühren, doch die fachliche Aufsicht ist Behördensache. Für mehrere Tempo-Beschränkungen hat Behördenleiterin Schütt dieser Tage denn auch die Aufhebung erteilt. Stoßweise hätten Arbeiter rutschige Stellen ausgebessert, Risse bearbeitet und die Griffigkeit erhöht. Schütt: „Die Schilder sind schon weg oder kommen in den nächsten Tagen weg.“
Bis Juni dagegen bleibt ein zwei Kilometer langes Stück in Richtung Bremen zwischen Rade und Hollenstedt mit 80er-Schildern ausgestattet. Die Beschränkung gilt auch für einen sogar vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Stuckenborstel und Posthausen, der bis zum Herbst bleiben solle. In der Gegenrichtung seien es dagegen nur 500 Meter, die ebenfalls bis zum Herbst zum Tritt auf die Bremse zwingen sollen, bei nasser Fahrbahn und bei Oyten.
Als Ursache für das Ärgernis gibt die Behördenleiterin zwei Dinge an, Nummer eins: „Überstrichene Gelbmarkierungen noch aus der Bauzeit sind abgefahren worden.“ Will heißen: Der Asphalt sei rutschig geworden, eine Baufirma müsse bei Oyten und bei Posthausen die Oberfläche neu teeren. „Da wird der ganze Opa ausgetauscht“, sagt Schütt und meint damit den dort verlegten offenporigen Asphalt (Opa), der für seine geringe Lärmentwicklung bekannt sei. Bei Hollenstedt dagegen verhinderten hochstehende Fugen die richtige Griffigkeit. Auch dort stehe eine Sanierung an.
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