Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat die Polizei auf der A1 bei Bremen ein Taxi mit französischem Kennzeichen gestoppt und drei Männer vorübergehend festgenommen. "Die Personen standen aber in keinem Zusammenhang mit dem Attentat in Straßburg und sind wieder auf freiem Fuß", sagte am Mittwoch ein Sprecher der Polizei in Delmenhorst. Auch eine gründliche Durchsuchung des Taxis von Beamten der Spurensicherung habe keinerlei Anhaltspunkte für einen Verdacht ergeben.
Hinweis von Bürgern
Laut Polizei war der Hinweis auf das Taxi am Morgen von Bürgern eingegangen, die von den Nachrichten aus Straßburg alarmiert waren. Nach Angaben von Zeugen soll einer der Insassen eine Maske getragen haben. "Keiner von den drei Männern war maskiert", stellte jetzt der Polizeisprecher klar. Alle drei hätten ihren Wohnsitz in Frankreich, wobei zwei von ihnen die französische und einer die marokkanische Staatsbürgerschaft besäßen. Ziel der Fahrt sei Bremen gewesen. Warum die Männer in einem Taxi unterwegs waren, sei der Polizei nicht bekannt.
Bei dem tödlichen Anschlag in Straßburg am Dienstagabend zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei hirntot, sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz am Mittwoch. Zwölf Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen sehr schwer. Der Tatverdächtige ist noch flüchtig. Die Ermittler gehen von einem Terror-Hintergrund des Angreifers aus.