Lilienthal. Im Verein „Freundeskreis Huus op'n Bulten“ ist es Tradition, am Geburtstag des Schriftstellers Heinrich Schmidt-Barrien zu verkünden, wer den nach ihm benannten Preis für den Erhalt und die Pflege der plattdeutschen Sprache erhalten soll. So hat es der Vorstand auch diesmal gehalten, denn an diesem Sonnabend vor 117 Jahren wurde der bekannte Frankenburger geboren. 2019 gibt es nicht nur einen Preisträger, sondern gleich fünf. Sie alle sind Lehrerinnen an Schulen in der Elbe-Weser-Region und unterrichten dort Plattdeutsch. Am Sonnabend, 2. März, soll der Preis in der Sankt Jürgener Kirche überreicht werden.
Heike Brüning aus Lilienthal-Moorende unterrichtet an der Grundschule Kuhstedt, Heike Hiestermann aus Fischerhude an der Kooperativen Gesamtschule Tarmstedt, Nele Ohlsen aus Loxstedt an der Kirsten-Boie-Grundschule in Wallhöfen, Andrea Schwarz aus Lilienthal-Worphausen an der Grundschule Falkenberg in Lilienthal und Henrike Stindt aus Lamstedt an der Grundschule Selsingen, zuvor an der Grundschule Lintig. Platt hat an ihren Schulen seit Jahren einen festen Platz. Die Niedersächsische Landesschulbehörde hat ihnen jeweils die Auszeichnung „Plattdeutsche Schule“ verliehen.
Platt wird dort bei den verschiedenen Gelegenheiten gesprochen. Die Lehrerinnen setzen es in einigen Fächern im Unterricht ein, sie beteiligen sich mit Schülern an Lesewettbewerben und Schultheatertagen oder reaktivieren Plattdeutsch in der Lehrer-Fortbildung. Im Auftrag der Landesschulbehörde sind die Fünf als Beraterinnen für die Landkreise Osterholz, Rotenburg, Verden, Cuxhaven und Stade tätig, wenn es um Niederdeutsch im Sekundarbereich I, Lesewettbewerbe und Theatertage geht.
„Plattdeutsch hat viele Farben und es gibt immer wieder Menschen, die diese Sprache auf Kurs halten und nach neuen Wegen im Plattdeutschen suchen. Die fünf Preisträgerinnen in diesem Jahr standen deshalb schon länger auf der Liste der Jury“, teilt Johannes Rehder-Plümpe für den Vorstand des plattdeutschen Freudeskreises mit.