Beim Saisonstart der Oberliga-Handballerinnen des TuS Komet Arsten haben die Neuzugänge überzeugt. Bryana Newbern, Lisa-Marie Jarzembowski, Lena Janssens und Michaela Stahlkopf waren die Spielerinnen, die dem 20:19 (7:8)-Auftaktsieg der Südbremerinnen beim TV Cloppenburg die Punkte einbrachten.
Arstens Trainer Marc Winter staunte in Cloppenburg vor allem über seine Abwehr. „Unter der Woche hätte ich nicht gedacht, dass ich meine Abwehr in der Pause gegen Cloppenburg loben müsste“, schmunzelte er.
Überzeugen konnte vor allem Neuzugang Bryana Newbern im Tor, die den Niedersachsen mit etlichen Paraden den Nerv zog und nur acht Gegentore zuließ. Dass die Gäste daraus zu wenig Kapital zogen, lag an ihrer Aufstellung. Mit Birte Kruse (Urlaub), Liesa Twachtmann (Rückenprobleme), Stephanie Segieth (verhindert) und Pia Wefer (Bänderriss im Fuß) fehlten ihnen gewichtige Spielerinnen, sodass es die sieben Verbliebenen richten mussten. Verständlich also, dass es im Zusammenspiel noch etwas wackelte und beim Torabschluss nicht alles wunschgemäß verlief.
Trotzdem lag der TuS Komet Arsten bis zum 5:4 in Front, bevor er anschließend vier Mal in Unterzahl geriet und zur Pause einen 7:8-Rückstand verkraften musste. Nach dem Seitenwechsel wurde es für die Südbremer kritisch, als sich Cloppenburg auf 13:10 absetzte und sich weitere gute Torchancen herausspielte. Bevor den Gästen die Felle jedoch endgültig davonzuschwimmen drohten, griff ihr Trainer zur Auszeit und justierte sein Team neu.
Das half. Arsten übernahm schon beim 15:14 wieder das Kommando, verpasste aber beim 17:16 selbst die Vorentscheidung, indem es eine ausgezeichnete Konterchance und zwei Siebenmeter vergab. Beim 18:18 trumpfte der Neuzugang aus Oldenburg, Lena Janssens, auf. Die Linkshänderin wurde von Rechtsaußen in den Rückraum geholt, zog ab und traf zum 19:18. Danach bediente sie auch noch Michaela Stahlkopf am Kreis, die zum alles entscheidenden 20:18 einnetzte. Lena Janssens krönte damit ihre ausgezeichnete Leistung, bei der sie insgesamt sieben Tore aus dem Konter, per Zweikampf sowie aus dem Rückraum markierte und auch noch zwei Siebenmeter herausholte.
Michaela Stahlkopf machte am Kreis eine gute Figur, Lisa-Marie Jarzembowski gefiel zu guter Letzt mit schönen Pässen aus dem linken Rückraum auf ihre Mitspielerinnen. Cloppenburg gelang 15 Sekunden vor Schluss nur noch der 19:20-Anschluss. Marc Winter war überzeugt: „Den Sieg haben wir uns durch unseren kämpferischen Einsatz verdient.“ Seine Mannschaft gibt am Sonntag um 15.30 Uhr ihr Heimdebüt gegen die HSG Wilhelmshaven, die zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten zu zählen ist. „Wir müssen die nächsten Wochen noch überstehen“, dann stehen mir wieder mehr Spielerinnen zur Verfügung“ sagte Winter.
TuS Komet Arsten: Newbern, Boettcher; Jarzembowski (2), Tuleweit, Mücke, Folda (2), Janssens (7), Stahlkopf (8/4), Kahle (1)