Syke. Seit den Kreismeisterschaften im Januar 2009 war Mona Martens, alte wie neue Leistungsträgerin der SG Syke/Barrien, auf Wettkämpfen nicht mehr zu sehen. Jetzt trat sie bei den Titelkämpfen des Schwimmkreises Diepholz-Nienburg im Syker Hallenbad wieder für ihre Startgemeinschaft an – mit beachtlichem Erfolg: Gleich vier Mal sprang die 22-Jährige ins Wasser, stets stieg sie als frisch gebackene Titelträgerin aus dem Becken. Mit Manfred Schramme hat sich die 22-Jährige über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterhalten.
Warum haben Sie Ihre vielversprechende Schwimmkarriere vor vier Jahren unterbrochen?
Neben dem Schwimmen habe ich immer schon sehr gerne Korbball gespielt. Um beide Sportarten intensiv betreiben und jeweils an Wettkämpfen teilnehmen zu können, fehlte mir schlicht und ergreifend die Zeit. Außerdem rückte das Abitur immer näher. Ich musste mich entscheiden und zog den Korbball dem Schwimmsport vor.
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Nach dem Abitur habe ich eine Lehre als Industriekauffrau in Bremen-Hemelingen begonnen. Die Prüfung habe ich vor kurzem bestanden, die Firma hat mich übernommen und mit mir einen Arbeitsvertrag für das nächste halbe Jahr abgeschlossen. Ansonsten habe ich weiterhin Korbball gespielt.
Waren Sie auch als Schwimmerin aktiv?
Nein, zunächst ganz und gar nicht. Erst seit dem vergangenen Sommer gehe ich wieder regelmäßig schwimmen. Unter der Leitung von Holger Eickhoff trainiere ich am Wochenende mit einigen Wasserballern und aktiven Schwimmern – wie zum Beispiel Ole Landsberg oder Hakon Straßheim – in Bassum oder Syke.

Wie in alten Zeiten: Nach mehrjähriger Pause ist Mona Martens im vergangenen Sommer ins Schwimmbecken zurückgekehrt und jagt nun den alten Bestzeiten hinterher.
Gibt es einen besonderen Grund dafür, dass Sie zum Schwimmen zurückgefunden haben?
Es hat mich all die Jahre über ziemlich geärgert, dass es mir bis zum damaligen Ende meiner Schwimmkarriere nicht gelungen ist, die 100 Meter Freistil in weniger als einer Minute zu schwimmen. Diesen Ehrgeiz habe ich heute noch. Ich dachte mir, dass ich dieses Ziel nie mehr erreichen werde, wenn nicht jetzt, wo ich noch einigermaßen jung und fit bin. Deshalb schwimme ich wieder und möchte auch weiterhin dabei bleiben.
Wie nahe waren Sie Ihrem Ziel bislang?
Meine beste Zeit habe ich bei den Bezirkssprintmeisterschaften im September 2008 in Hannover erzielt. Damals bin ich 1:01,62 Minuten geschwommen.
Und jetzt haben Sie es bei den Kreismeisterschaften wieder probiert?
Ja. Ich bin direkt Kreismeisterin mit 1:02,76 Minuten geworden. Ich bin jetzt also um mehr als eine Sekunde langsamer. Aber ich will nicht aufgeben und weiter trainieren.
Hat sich im Schwimmsport gegenüber früher etwas verändert?
Ja, man kennt niemanden mehr. Fast alle Großen oder Alten sind weg.
Gibt es auf dieser Ebene überhaupt noch Konkurrenz für Sie?
Oh ja. Es gibt einige sehr gute Nachrückerinnen. Ina Hartmann vom Grafen-Schwimmteam ist beispielsweise in der letzten Zeit sehr schnell geworden. Vielleicht kehrt auch Hanne Brüning wieder zum Schwimmsport auf Kreisebene zurück.