Alles okay bei diesem fröhlichen Turnier? Wie es ausschaut, nicht für alle, und damit sind nicht die traurigen, weil schon ausgeschiedenen Polen oder Schotten gemeint. Die "New York Times" ätzt über die deutsche Infrastruktur. "Vergessen Sie alles, was Sie meinten zu wissen", warnt sie ihre Leser. Die "Daily Mail" weiß von "entsetzlichen Szenen" an überfüllten Bahnhöfen und in vollgestopften Zügen zu berichten. Das englische Fanbündnis "Free Lions" ist empört über stundenlange Warterei auf eine Straßenbahn in Gelsenkirchen, die "Kronen-Zeitung" erzählt die zum Weinen anmutende Story von Vater und Sohn. Sie wollten von Wien per Zug zum Spiel nach Düsseldorf und kamen erst ähnlich verspätet an wie Odysseus in der Odyssee. Und, apropos Düsseldorf: Traf neulich nicht sogar der bahnreisende deutsche Turnierchef Philipp Lahm dort erst ein, als das Spiel schon lief?
Nun ja, liebe Welt, die du wieder mal zu Gast bei Freunden bist. Ist hier nicht mehr alles so wie damals beim Sommermärchen. Aber ganz ehrlich: Wer glaubt, dass damals die Deutsche Bahn noch so geschnurrt hat wie die deutschen Autos, der glaubt, haha, auch an Märchen. Außerdem, liebe Welt, sei dir gesagt: Du lernst Deutschland, so bahn- und nahverkehrsmäßig, gerade von einer wirklich sehr guten Seite kennen! Wir können hier noch ganz andere Saiten aufziehen!! Dann würden die Besucher wirklich erfahren, was deutsches Bahnchaos bedeutet. Wir Deutschen bräuchten dafür nur einen einzigen Mann. Claus Weselsky. Der würde Euch das Fürchten lehren, garantiert.