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Kommentar über Frauen-Fußball Hausgemachte Probleme beim Frauen-Fußball

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft startet an diesem Sonnabend in die WM. Der Boom im eigenen Land ist längst vorbei, weil der Verband viel falsch macht, schreibt Mathias Sonnenberg.
06.06.2019, 17:50 Uhr
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Hausgemachte Probleme beim Frauen-Fußball
Von Mathias Sonnenberg

Das Blitzlicht ist ihnen alle zwei Jahre gewiss. Zu jeder Europa- und Weltmeisterschaft werden die Fußballerinnen in den Fokus gerückt. Kaum aber sind der letzte Ball gerollt und der Pokal in den Himmel gereckt, werden die Frauen wieder versteckt – auch in den Medien, das darf nicht unterschlagen werden. Aber auch, und das ist wesentlich schlimmer, vom eigenen Verband.

Der Deutsche Fußball-Bund hat es nicht geschafft, den Boom und die Aufbruchstimmung der Heim-WM vor acht Jahren zu nutzen. Im Gegenteil, Frauen-Fußball in Deutschland ist längst keine Boom-Sportart mehr. Dabei hatten die deutschen Spielerinnen 2011 das Olympiastadion in Berlin gefüllt und für zweistellige Millionen-Quoten im Fernsehen gesorgt.

Die Probleme 2019 sind hausgemacht. Die Spieltage in der Bundesliga sind mittlerweile so zerrissen, dass selbst Fans des Frauenfußballs den Überblick verlieren. Es gibt unregelmäßige Übertragungen im Fernsehen und ein Leistungsgefälle in der Bundesliga, das viele Ergebnisse vorhersehbar macht, Spannung raubt und Zuschauer in den Stadien kostet.

Die Frauen-Fußball-WM in Frankreich steht jetzt in Konkurrenz zur EM-Qualifikation der Männer und der U 21-EM. Das wird ein spannender Kampf um die TV-Quoten, schon an diesem Sonnabend. Die deutsche Frauen-Elf jedenfalls hätte viele Zuschauer verdient. Sie kann nämlich nicht nur coole TV-Spots, sondern auch verdammt gut Fußball spielen.

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