Bremen-Nord/Lemwerder. Der Blumenthaler SV hat mit einem 4:1-Sieg beim Drittletzten Bremer SV einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Verbandsliga der B-Junioren gemacht. Dustin Beller traf bei dem 8:0-Erfolg seines JFV Bremen beim TuS Schwachhausen gleich ein halbes Dutzend Male zwischen die Pfosten. Der stark abstiegsbedrohte SV Lemwerder verlor dagegen nach einem 5:2-Vorsprung gegen den JFV Bremerhaven noch mit 5:7.
TuS Schwachhausen – JFV Bremen 0:8 (0:5): Die Nordbremer hätten gegen das Schlusslicht gerne mit einem zweistelligen Ergebnis nach Toren noch weiter zum Spitzenreiter TuS Komet Arsten aufgeschlossen. „Wir wollten unsere Hausaufgaben machen, falls Arsten doch noch einmal patzen sollte. Dies ist uns aber leider nicht gelungen“, verriet JFV-Trainer Sören Seidel. Der Zweite ließ im Titelkampf noch zahlreiche Großchancen aus. „Wir haben alleine vier- oder fünfmal noch das Aluminium getroffen“, teilte Seidel mit. Nur Dustin Beller erwies sich als treffsicher. „Seine Leistung ist deshalb auch hervorzuheben“, betonte Seidel.
Dustin Beller eröffnete den Torreigen auch mit einem Hattrick. Neben Dustin Beller trug sich nur noch Williams Lewisgton Noukpetor zweimal in die Liste der Torschützen ein. Sören Seidel wechselte in der zweiten Halbzeit noch das eine oder andere Mal, wollte den Rhythmus seines Teams aber wegen der angestrebten vielen Tore auch nicht zu sehr stören. „Wir sind auf eine sehr schwache Mannschaft gestoßen“, beteuerte Seidel. Da Arsten den FC Union 60 mit 4:3 niederrang, wird ein Entscheidungsspiel zwischen dem Winterrundenmeister JFV Bremen und den „Kometen“ um den Aufstieg in die Regionalliga immer wahrscheinlicher.
SV Lemwerder – JFV Bremerhaven 5:7 (3:2): „Was war das bloß wieder für ein Spiel?“, fragte sich Lemwerders Co-Trainer Denis Walecki. Da die Gastgeber die meiste Zeit des Spiels über geführt hatten, würde sich die Niederlage umso härter anfühlen. „Selbst ein Unentschieden hätten wir als Niederlage empfunden“, versicherte Walecki. Beim 1:0 für den Aufsteiger eroberte Maurice Plätzer den Ball im Nachsetzen und versenkte diesen. Das 1:1 resultierte aus einem 25-Meter-Schuss von Deik Ehmann über den SVL-Torwart Lukas Schröder hinweg. „Auch wenn der Ball in den Winkel ging, stand Lukas falsch“, kritisierte Denis Walecki. Beim 2:1 für den Gast von Sebastian Jark verteidigten die Gastgeber nur unzureichend. In der 34. Minute zwang Maurice Plätzer JFV-Keeper Miska Suvelo zu einer Parade. Den Abpraller schob Marten Logemann über die Linie – Erik Menkens drehte den Spieß noch im ersten Abschnitt komplett um. Marten Logemann und Erik Menkens bauten den Vorsprung nach der Pause sogar auf 5:2 aus. „Dann bekam Bremerhaven einen Elfmeter für ein angebliches Handspiel“, sagte Walecki. Bremerhaven verkürzte und übte bis zum 5:5 weiter Druck aus.
Lemwerders Kapitän Vincent Wohlers beschwerte sich dann über einen weiteren Handelfmeter und kassierte eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe (73.). Lukas Schröder hielt, musste aber den Nachschuss von Alex Assefa zum 6:5 für den Gast passieren lassen. „Aktuell werden bis zur Bundesliga die Handelfmeter zu hart gepfiffen. Das ist schade für den Sport. Tatsache ist, dass der JFV Bremerhaven mit einem glücklichen 7:5 nach Hause fahren konnte“, bilanzierte Denis Walecki.
Bremer SV – Blumenthaler SV 1:4 (0:0): „Ich habe von der ersten Sekunde an gemerkt, dass meine Mannschaft heiß ist“, stellte Blumenthals Übungsleiter Enis Baki fest. Tino Klepatz, Andreas Benzel und Mitko Stoyanov ließen allerdings im ersten Abschnitt drei erstklassige Möglichkeiten verstreichen.
Die 1:0-Führung holten die Gäste dann gleich nach dem Wiederanpfiff nach. Mitko Stoyanov spielte Tino Klepatz frei, der mit einem Schuss ins kurze Eck zum 1:0 erfolgreich war. Ebenfalls Tino Klepatz verlängerte die Kugel nach einem hart getretenen Eckball von Enes Corogli zum 2:0 in die Maschen. Enes Corogli erkämpfte sich dann kurz vor dem gegnerischen Strafraum das Leder und schloss sofort zur Entscheidung ab.
Drei Minuten vor dem Ende kam auch endlich Andreas Benzel mal wieder zu einem Erfolgserlebnis. Nach einem Foul an Benzel zeigte Zinar Tunc wahren Sportsgeist. Der für die Elfmeter eingeteilte Tunc, der als extrem sicherer Schütze gilt, überließ Benzel die Ausführung. Und der tat mit dem Treffer zum 4:0 etwas für das angeschlagene Selbstvertrauen. Eine gute Note beim Gast verdiente sich Schlussmann Jean-Pascal Meißner. Der holte nicht nur drei Bälle prima raus, sondern strahlte auch ansonsten viel Ruhe auf seine Vorderleute aus. Nur beim 1:4 von Paliz Shaghaghi war Meißner machtlos.