Die Beteiligten sind sich prinzipiell einig: Ja, Werder Bremen braucht ein neues Leistungszentrum. Ja, Werder Bremen muss in der Stadt bleiben und darf nicht nach Niedersachsen vertrieben werden. Ja, ein Neubau in der Pauliner Marsch ist grundsätzlich möglich.
Und trotzdem gründen Senat und Werder zu diesem Thema einen Arbeitskreis. Haben die zu viel Zeit? Nein, in diesem Fall ist das mehr als nötig. Denn es gibt noch sehr viele Fragen von Beteiligten und Betroffenen. Was passiert und wer zahlt, wenn die Weser das neue Zentrum fluten sollte? Und überhaupt zahlen: Kann es sich das klamme Bremen leisten, Werder bei diesem Millionen-Projekt zu unterstützen? Schließlich sind nicht einmal alle Kosten der letzten Stadion-Renovierung beglichen.
Es wird am Ende ein Abwägen der Interessen. Werder ist Steuerzahler, Imageträger, Wirtschaftsfaktor. Fußball macht sogar glücklich, auch wenn sich das nicht alle Menschen vorstellen können. Jetzt gilt es, einen Konsens für alle Interessensvertreter zu finden. Aber das ist bei einem emotionalen Thema wie Fußball und Werder verdammt schwierig.