Diversität und Gleichberechtigung zählen bekanntlich zu den Werten, die der SV Werder Bremen energisch vertritt - und in diesem Zusammenhang hat der Verein nun ein starkes Signal gesendet. Bis zum Jahr 2026 sollen alle Gremien und Abteilungen des Bundesligisten möglichst paritätisch, also zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt sein. Mindestens sieht das vom Club passenderweise am Weltfrauentag verkündete "verbindliche Diversitätsziel" aber einen Frauenanteil von 25 Prozent vor.
"Die Einführung eines Diversitätsziels ist ein sehr wichtiger Schritt auf unserem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit im Leistungsfußball, aber auch im Sport allgemein", wird Geschäftsführerin Anne-Katrin Laufmann (Bereich Sport und Nachhaltigkeit) in einer Mitteilung des Vereins zitiert.
Seit Januar 2023 gehört die 44-Jährige als erste Frau überhaupt der Geschäftsführung der Werder Bremen GmbH & Co KG an, zu der außerdem Klaus Filbry, Frank Baumann (noch bis Sommer) und Tarek Brauer zählen. Die 25-Prozent-Quote als Mindestvoraussetzung des Diversitätsziels ist in diesem Gremium also bereits erreicht. In anderen stehen hingegen personelle Veränderungen bevor. Werders Aufsichtsrat beispielsweise gehören derzeit neun Personen an, mit Ulrike Hiller ist nur eine Frau darunter.
Hilfe von der Initiative "Fußball kann mehr"
"Die Entwicklungen der letzten Jahre - nicht nur, aber insbesondere auch in unserer Branche - haben gezeigt, dass es ohne eine Zielsetzung schwer wird, die Parität in der Gesellschaft auch in Unternehmen abzubilden", betont Geschäftsführer Tarek Brauer - und erklärt: "Das liegt auch an häufig unbewussten Denkmustern. Um uns in unseren Prozessen immer wieder zu hinterfragen, haben wir uns gemeinsam für diese Zielsetzung entschieden.“
Hilfe bekommen hat Werder beim Ausarbeiten seines Diversitätsziels von der Initiative "Fußball kann mehr", die sich bundesweit für die Förderung von Frauen im Fußball einsetzt. Julia Möhn, die Geschäftsführerin des Bremer Partners, hebt hervor: "Wir freuen uns, dass unser Kooperationspartner SV Werder Bremen sich die bisher ambitioniertesten Ziele aller Bundesligisten gesetzt hat und diese mit einer klaren Strategie und einem darauf ausgerichteten Maßnahmenkatalog anstrebt. Das ist ein deutliches Signal für die Zukunftsfähigkeit des Clubs und des Fußballs."