Sich für den Naturschutz einzusetzen, ist für die beiden lokalen Aktivisten der "Operation Ice Storm", Tom Strerath (Delmenhorst) und Gerd Renker (Ganderkesee), eine Herzensangelegenheit. Sie greifen ein, wenn Natur und Tieren geschadet wird – und das durchaus radikal. Beide haben sich in den vergangenen Jahren schon an verschiedenen Einsätzen beteiligt. Aktuell engagieren sie sich für die die internationale Captain-Paul-Watson-Foundation und gründen derzeit den deutschen Zweig der Stiftung mit Sitz in Delmenhorst.

Tom Strerath
Renker, der als Steuerberater arbeitet, macht sich bereits seit Jahrzehnten im internationalen Naturschutz stark: „Ich gehörte dem ersten Vorstand von Greenpeace Deutschland an.“ So kettete er sich etwa zusammen mit anderen Umweltaktivisten an den Tanker Kronos des Konzerns Kronos Titan. Dieser Titandioxid-Hersteller entsorgte Giftstoffe in der Nordsee. Auch für die Schließung des damaligen Boehringer-Werkes in Hamburg setzte sich Renker ein: „Man kann sich uns Aktivisten wie David gegen Goliat vorstellen.“ 1982 gründete Renker den Aktionsverein „Robin Wood“, mit dem Willen, kranke, deutsche Wälder zu retten.
Der 39-jährige Tom Strerath wendet sich mit seinem Engagement an die jüngere Generation. Sein Interesse für den Umweltschutz entwickelte Strerath im Jahr 2011. Damals trat er der Organisation „Sea Shepherd“ bei, um die Tötung von Meeresbewohnern zu verhindern. Bei einem Einsatz bei den Färöer-Inseln begleitete er zwei Monate lang Aktivisten, die aus verschiedensten Ländern zusammenkamen, um Pilotwale zu schützen: „Wir sind mit einem großen Hauptschiff und vielen kleinen Schlauchboote Patrouille um die Inseln gefahren.“ Das Ziel war, sobald eine Gruppe der Wale gesichtet wird, diese durch Lärm und Lichter von den Fjorden wegzulocken – um sie zu schützen. Wenn die Gruppierungen der rund 100 bis 200 Tiere erst einmal in einen der Meeresarme geschwommen sind, gibt es kaum ein entkommen, erklärt er.